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□ flfl SYSTEMATISCHE KONDITIONSSCHULUNG

           Systematische fußballspezifische


           Konditionsschulung




         fl fl fl Fitness als Basis               Auffällig sind die Verbesserungen im konditio­
        In dieser letzten Altersklasse im Juniorenbe­  nellen Bereich, vor allem bei den Kraft- und Aus­
        reich gilt es, alle Anforderungen systematisch   dauerleistungen.
        zu steigern, um die Jugendspieler rechtzeitig
        und angemessen auf den Seniorenfußball vor­  Schwerpunkte des Konditionstrainings
        zubereiten.                               Folgende Schwerpunkte sind zu beachten:
        Das betrifft nicht zuletzt auch die konditionelle   •  eine fußballbezogene, gleichzeitig variantenreiche
        Komponente! Die Jugendlichen bringen für eine   Koordinationsschulung,
        (angemessene) Belastungssteigerung in diesem   •  ein fußballspezifisches Schnelligkeitstraining,
        „zweiten motorischen Lernalter'' alles mit, denn   •  Kraft (Schwerpunkt: Ganzkörperkräftigung) und
        die Trainierbarkeit, die psychische und physi­  Beweglichkeit,
        sche Belastbarkeit der Jugendspieler gleicht   •  eine fußbailbezogene Ausdauerschulung.
        der von erwachsenen Fußballern!
                                                  Mit Blick auf die konditionellen Potenziale, aber
                                                  auch typische körperliche „Problembereiche"
                                                  der A-Jugendlichen in der (recht belastungsin­
                                                  tensiven) Schnittstelle zum Seniorenfußball ha­
                                                  ben diese Inhalte gleichermaßen leistungs- wie
                                                  gesundheitsfördernde und speziell verletzungs­
                                                  vorbeugende Funktionen!
                                                  Es ist nicht ungewöhnlich, innerhalb einer Trai­
                                                  ningsgruppe teilweise gravierende Leistungsdif­
                                                  ferenzen bei einzelnen konditionellen Faktoren
                                                  festzustellen. Diese sind dann individuell zu be­
                                                  rücksichtigen. Dabei sind diese Leistungslücken
                                                  weniger als noch in der Pubertät die Folge einer
                                                  körperlichen Akzeleration (der Jugendliche ist
                                                  „seinem Alter voraus") bzw. Retardation (der
                                                  Jugendliche ist „hinter seinem Alter zurück").
                                                  Vielmehr gewinnen die spezifischen Eignungen
                                                  der Jugendspieler, vor allem aber auch deren
                                                  Leistungseinstellung an Bedeutung.
                                                  Jugendliche werden also (auch) motorisch und
                                                  konditionell untereinander „verschiedener".
                                                   Dennoch muss das Konditionstraining in unte­
                                                  ren Spielklassen zwangsläufig in erster Linie auf
                                                  die Herausbildung eines bestmöglichen, homo­
                                                  genen Leistungslevels der Gesamtgruppe aus­
          Die Jugendlichen „stark machen”!
                                                  gerichtet sein.                    ►
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