Page 143 - Soziale Beziehungen, unter die Lupe genommen! 2019
P. 143
eher zu einer Freundschaft bereit sind, wenn man ihnen
genau zuhört, sich für ihre Probleme interessiert und ih-
nen gegensätzliche Überzeugungen taktvoll vermittelt.
Sexualität
Teenager sind oft wegen ihrer sich entwickelnden Se-
xualität verwirrt und haben Schwierigkeiten, damit um-
zugehen. Zudem ist es vielen peinlich, mit ihren Eltern
sexuelle Themen zu besprechen. In dieser Situation kön-
nen Eltern versuchen, ein Klima zu schaffen, in dem Ge-
spräche über Sex offen und ungezwungen stattfinden
können.
Ermutigen Sie Ihr heranwachsendes Kind, Fragen
über praktische wie emotionale Aspekte der Sexualität
zu stellen und seine bereits vorhandenen Kenntnisse mit
Ihnen zu teilen. Dabei sollten immer klare und offene
Antworten gegeben werden.
Zur Aufklärung gehören sowohl physische als auch
emotionale Ratschläge. Jugendliche erhalten Informatio-
nen über Sex und Erotik von Freunden und aus den Me-
dien, in zunehmendem Maß auch aus dem Internet. Hier
wird Sex in den meisten Fällen auf das rein körperliche
Verlangen reduziert, Gefühle spielen dabei keine Rolle.
Versuchen Sie, Ihrem Kind die Einstellung zu vermit-
teln, dass Sex ein natürlicher und gesunder Ausdruck des
Verlangens nach jemandem ist, den man liebt. Machen
Sie Ihrem heranwachsenden Kind klar, dass es voll-
kommen natürlich ist, Geschlechtsverkehr zu haben,
wenn man sich verliebt hat und sich gegenseitig körper-
lich angezogen fühlt.
Zeigen Sie deutlich, dass Sex nicht falsch, schmutzig,
sündig oder verboten ist. Dies führt bei Jugendlichen nur
Soziale Beziehungen unter die Lupe genommen! 141