Page 122 - Wilhelm Wundt zum siebzigsten Geburtstage
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rtiQ                       A. Lehmann.

          Da wir femer laut Gleich. 11:

                               Ä =  log B,„   k,
                                    log Rx    K
       haben, sollen die berechneten mittleren Werthe des A den bekannten

                  gleich sein,  jedenfalls mit Annäherung, weil wir wissen,
       Größen -rr
       dass  Gleich. 11 nicht vollständig richtig sein kann. Um der Ver-
                                                       k
       gleichung willen sind die entsprechenden Größen  j^  auch in Tab. X

                                            k
       aufgeführt und man sieht, dass A und j^ wirklich annähernd gleich
       groß sind, nur ist A durchgängig etwas zu groß ausgefallen.  Es  ist
       daher jedenfalls nicht unwahrscheinhch, dass dies auch für die König-
       schen Werthe gilt, so dass seine Curve sich der meinigen bedeutend
       nähern würde, wenn seine Steigungscoefficienten durch Zeitmessungen
       direct bestimmt würden.
          Setzt man  die in Tabelle X gegebenen %-Werthe   in  Gleich. 14
       ein, so kann daraus bei successiver Einsetzung der Größen  i?;^,


                     Ex=j:^' log [Rx [ax—h   • log Rx)] + ^

       berechnet werden.  Die Werthe Ex sind in Tabelle IX aufgeführt,
       und sie stimmen, wie man   sieht, sehr gut mit den entsprechenden
       Größen E^ überein.  Die Abweichungen sind nur klein und erstrecken
       sich bald in positiver, bald in negativer Richtung,  so dass hiermit
       die Gültigkeit der Gleich. 2 für die Reizstärken gleich heller Farben
       dargethan  ist.
          Wir können indessen noch einen Schritt weiter gehen, indem es
       möglich  ist,  mittelst  Gleich. 14 für einen gegebenen Werth R den
       entsprechenden Werth Rx zu berechnen,    oder richtiger: graphisch
       auszumessen.  Wie  dies gemacht werden kann, wird durch Fig. 5
       veranschaulicht; sollen die Größen mit einiger Genauigkeit gemessen
       werden,  so muss  die Figur selbstverständlich  viel größer gezeichnet
       werden.  Als Abscissen sind  hier  die Logarithmen der Reizstärken
       R und Rx,   als Ordinaten  die entsprechenden Werthe E^ und Ex
       abgesetzt.  Verbindet man die Endpunkte der Ordinaten für irgend
       ^ine Farbe,  so entsteht eine Curve,  welche  zeigt,  wie E mit der
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