Page 8 - GRMT_Lehrgang_Blechbearbeitung
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Aurubis
                                                                                                    Blechbearbeitung
                                                                                                     Seite 7 von 41

            Der Industrieisolierer hat es vornehmlich mit zylindrischen Körpern zu tun. Um diese Körperform in
            die Ebene zu bringen und abzuwickeln, ist es zweckmäßig das Mantellinienverfahren anzuwenden.


            Zunächst sollte man sich von dem Grundsatz leiten lassen, nur das aufzureißen, was unbedingt
            zum Erreichen einer Abwicklung erforderlich ist. Der abzuwickelnde Körper soll nach Möglichkeit
            nur in einer Ansicht aufgerissen werden.

            Anwendung

            Rohrbogen. Bei einem geraden Rohrabzweig reicht schon die Hälfte einer Ansicht.

            Es wird zunächst die geeignete Ansicht oder Teilansicht festgelegt. Nach dem Schlagen von Halb-
            oder Viertelkreisen in einer dieser Ansichten werden diese in entsprechende Teile eingeteilt
            (Zwölferteilung). So ist es möglich, die Mantellinien in den Körper einzuzeichnen, die zum Erreichen
            der Durchdringungskurve oder der Gehrungsschnitte führen.






































            Zur Ermittlung der Abwicklung legt man zunächst die Flächengröße und den Umfang des
            Zylindermantels fest. Auf einer Geraden sind nach der Zwölfereinteilung die Mantellinien
            einzuzeichnen. Jetzt können die wahren Längen aus der Ansicht in die Abwicklung zum Erreichen
            der Schnittpunkte abgetragen werden.

            Das Dreiecksverfahren

            Das Verfahren wird vornehmlich bei Abwicklungen solcher Blechkörper angewendet, deren Form
            sich nicht ohne weiteres auf einfache geometrische Grundkörper zurückführen lässt, also bei
            sogenannten Übergangskörpern.
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