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Stress- und Burnout-Prävention und der Aufbau von Resilienz, also
            von Widerstandsfähigkeit und Widerstandskraft, geschehen nicht nur
            aus der Fürsorgepflicht des Arbeitgebers, sondern aus glasklaren be-
            triebswirtschaftlichen Überlegungen heraus. Depressive, demotivierte
            und kranke Mitarbeiter können nicht zum Erreichen der Unterneh-
            mensziele beitragen. Die Zahlen sind erschreckend:

            ■ Über vier Millionen Deutsche fühlen sich ausgebrannt (Quelle: Ro-
              bert Koch-Institut, AOK, Deutsche Rentenversicherung; zitiert nach
              SPIEGEL 04/2011, S. 115).
            ■ Die Krankheitstage und Fehlzeiten schießen in die Höhe – sie haben
              von 1989 bis 2009 um 76 Prozent zugenommen (Quelle wie oben).
            ■ Die psychischen Erkrankungen nehmen zu. Die Kosten für Präven-
              tion und Gesundheitsschutz der Firmen lagen 2011 bei fast 5 Mil-
              liarden Euro (Quelle: Wissenschaftliches Institut der AOK; zitiert
              nach SPIEGEL 30/2011, S. 58).



            Notwendigkeit der Stress- und Burnout-Prävention

            Bevor wir RELIEF by SCHEELEN  vorstellen, seien einige Anmerkun-
                                        ®
            gen vorausgeschickt: Warum jemand gestresst ist und zu welchen Stress-
            symptomen und -folgen dies führt, ist individuell unterschiedlich: Jeder
            Mensch wird durch seine »persönlichen« Stressoren bedrängt. Verstärkt
            wird das Problem dadurch, dass es im Einzelfall gar nicht einmal einer
            »objektiv bedrängenden« Situation bedarf, um eine Stressreaktion her-
            vorzurufen: Negative Gedanken, Sorgen und Ängste verursachen die
            gleichen Stresssymptome wie Einwirkungen von außen.

            Auch bei der Frage, welche konkreten Situationen als belastend be-
            zeichnet  werden,  gilt  das  Prinzip  der  Individualität:  Die  persönliche
            Bewertung entscheidet darüber, ob eine Situation als belastend emp-
            funden wird oder nicht.

            Führungskräfte und Mitarbeiter sollten ihre Stressoren daraufhin ab-
            klopfen, ob sie einen verbessernden, aktiven Einfluss auf diese haben. So
            ist es möglich, zumindest einige vermeidbare Stressoren von vornherein
            auszuschließen und die tägliche Stressdosis deutlich zu verringern.





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