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reduziert aktiv den Kontakt zu anderen und distanziert sich von
Kollegen oder Mitarbeitern.
■ Im mittleren Werte-Bereich hat sich bereits die Gewohnheit
eingeschlichen, bei Mittagspausen öfter den Arbeitsplatz nicht zu
verlassen oder am Schreibtisch zu essen. Es fällt dem Mitarbeiter
zusehends schwerer, den Kontakt mit anderen zu suchen.
■ Im unkritischen Bereich zeigt der Mitarbeiter ein durch qualitative
Abwechslung und Unterbrechungen gekennzeichnetes Verhalten.
Er spricht Kollegen aktiv an und trifft sich gern mit ihnen. Ihre
Gegenwart fühlt sich für ihn einfach gut an.
Die differenzierte Beschreibung der unterschiedlichen Werte verdeut-
licht, dass RELIEF erlaubt, sehr zielgenaue Handlungsempfehlungen
auszusprechen, die sich ganz konkret auf die jeweilige individuelle Si-
tuation eines Mitarbeiters oder einer Führungskraft beziehen. Dies gilt
auch für das nächste Handlungsfeld, die kognitiven und die inneren
Antreiber.
Stressfördernde Antreiber und Denkmuster reflektieren
Berufliche Situationen sind nicht per se stressig. Oftmals sind sie erst
deshalb belastend, weil wir bestimmten situativen Aspekten mit eige-
nen, langfristig gelernten Denkmustern begegnen und Situationen
oder Handlungsergebnisse auf der Basis dieser Muster bewerten.
Diese Denkmuster können mit den typischen Auslösern, die zu einer
Belastung führen, übereinstimmen – sie können aber auch irrational
sein und zu einer Fehlwahrnehmung der Situation führen. Unange-
messene Bewertungen führen zu unangenehmen Empfindungen und
häufig zu psychischen Belastungen – mit entsprechenden negativen
Konsequenzen für den Arbeitsalltag.
®
RELIEF by SCHEELEN betrachtet vier stressfördernde Denkmuster
und fünf stressfördernde Fühl- und Verhaltensmuster, wobei Letztere
zu den emotionalen inneren Antreibern zählen und als Glaubenssätze
bezeichnet werden können, die wir oft in unserer Kindheit »erlernt«
haben:
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