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Rebsorte
                                                         Barbera







                Der Barbera ist eine wohl ursprünglich aus dem norditalienischen Piemont stammende rote Rebsorte.
                Zumindest gibt es schriftliche Zeugnisse aus dem 13. Jahrhundert, die eine Rebe namens „Barbexinis“ rund
                um den Weinort Monferrato im Herzen des Piemonts verorten. Heute wird die robuste und ertragreiche Rebe in
                ganz Italien und in vielen weiteren Ländern guay angebaut. Früher hatte Barbera den Ruf, eine Sorte zweiter
                Klasse zu sein, denn man kelterte vor allem einfache und billige Tafelweine aus den Beeren. Erst durch das
                Aufkommen neuer, zu Spitzenprodukten ausgebauter Barbera-Rotweine wurde der Rebsorte in den 1980er
                Jahren wieder mehr Aufmerksamkeit unter Weinliebhabern zuteil. Insbesondere in ihrem Ursprungsgebiet im
                Piemont, in dem ein großer Teil der Weinanbaufläche mit Barbera bestockt ist, legen die Winzer heute wieder
                Wert auf die Qualität ihrer Barbera-Weine und nutzen das Potenzial der Rebsorte für das Herstellen besonders
                edler Tropfen. Derzeit gilt Barbera nach den Rebsorten Sangiovese und Montepulciano als drittwichtigste
                Rebsorte Italiens.

                Die bekanntesten Barbera-Weine im Piemont sind der Barbera d’Alba, der Barbera d’Asti und der Barbera del
                Monferrato. Diese hochwertigen Weine werden sortenrein ausgebaut. Außerhalb des Piemonts wird Barbera
                meist mit anderen Rebsorten verschnitten. Typisch für Wein aus Barbera-Beeren ist seine knackige, natürliche
                Säure bei einem relativ geringen Tanningehalt. Trotz der geringen Gerbstoffe wirkt gelungener Barbera-Rotwein
                weder flach noch eintönig, was er wiederum seiner kräftigen Säure zu verdanken hat.


                Rubinrot im Glas zeichnet sich reiner Barbera-Wein durch seinen fruchtigen Geschmack aus. Im Aroma
                erinnern viele Weine an Wildkirsche oder Pflaumen, manche auch an Veilchen oder Vanille.
                Voll gelungene Barbera-Weine aus ausgereiften Beeren wecken Assoziationen an Süßkirschen, den
                bekannten Piemont-Kirschen, gepaart mit einem Schuss von Aromen aus feuchter Erde. Barbera-Wein
                wird auch im Barriquefass ausgebaut, was ihm eine gewisse Weichheit und Fülle verleiht.
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