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Rebsorte
                                                            Glera





                Glera ist eine weiße Rebsorte mit der Heimat im Nordosten Italiens. Aus ihr wird der berühmte Prosecco     her-
                gestellt. Bis 1. Januar 2010 hieß die Weißweinsorte ebenfalls Prosecco wie das Anbaugebiet in der Provinz
                Treviso. Seitdem jedoch firmiert sie unter dem Namen Glera – aus gutem Grund, schob der Gesetzgeber so
                doch den überhandnehmenden Prosecco-Plagiaten einen Riegel vor.


                Heute ist dies eindeutig geregelt: Der Name der Rebsorte ist Glera und der des neu geschaffenen
                DOC-Weingebiets Prosecco. Das heißt, Prosecco dürfen nun nur noch Weine aus der ursprungsgeschützten
                Region in Venetien heißen, die mindestens zu 85 % aus Glera bestehen. Das Kerngebiet des Prosecco
                Conegliano-Valdobbiadene stufte man zum DOCG auf. Damit löste man das Problem des zunehmenden
                Missbrauchs der Bezeichnung Prosecco. Denn weil auch die Rebsorte so hieß, konnten auch Weine aus ande-
                ren Gebieten, die aus der Traube gewonnen wurden, die Bezeichnung Prosecco auf dem Etikett tragen.
                So gelangten große Mengen billigsten Schaumweins als Prosecco in die Verkaufsregale vornehmlich deutscher
                Supermärkte. Heute jedoch steht Prosecco für qualitätsgeschützten Schaum- und Perlwein, also Spumante und
                Frizzante, aus der gleichnamigen Anbauregion. Auch Stillwein wird aus Glera hergestellt. Dieser wird jedoch
                überwiegend in Italien verkauft. Übrigens ist inzwischen auch Prosecco in Dosen verboten: Prosecco darf nur
                noch in weißen und grünen Flaschen abgefüllt werden.


                Die Rebsorte Glera ist schon seit der Antike in Italien heimisch. Sie ist also eine autochthone Sorte, wie der
                Experte sagt. Ihre Eigenschaft, säurebetonte Weine zu ergeben, prädestiniert sie geradezu für die Schaum-
                weinproduktion. Die Glera gibt den Schaum- und Perlweinen Struktur und Frucht. Der Geschmack des
                Glera-Weins ist feinfruchtig mit Noten von Apfel, Birne und Pfirsich sowie manchmal nussig mit einem leicht
                bitteren Nachklang. Meist wird Prosecco trocken ausgebaut, es gibt ihn aber auch in halbsüßen oder süßen
                Varianten. Mit dem italienischen „secco“ für „trocken“ hat der Name nichts zu tun. Die Weinwelt geht davon aus,
                dass der Prosecco seinen Namen einem zur Gemeinde Triest gehörenden Dorf Prosseck verdankt, das heute
                weit außerhalb des Anbaugebiets liegt.

                Unser Winzer Althea bietet zwei Spitzenprosecco an,  die im Jahre 2018 in Frankreich den ersten
                Platz belegten.
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