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Rebsorte
Verdicchio
Verdicchio ist eine weiße Rebsorte, die aus Italien stammt und dort auch heute noch angebaut wird.
Ihre Ursprünge liegen weit zurück. Bereits bei den Etruskern war Verdicchio bekannt. Eine überlieferte
Legende erzählt, der Westgotenkönig Alarich I. soll seinem Heer im Jahr 410 zur Stärkung vor der Eroberung
Roms Verdicchio-Wein gegeben haben. Erste urkundliche Nachweise für den Anbau der Rebsorte in der
mittelitalienischen Region Marken stammen aus dem 14. Jahrhundert. Außer in Marken wird Verdicchio
heute noch in Umbrien, den Abruzzen und auf der Insel Sardinien angebaut.
Weinforscher gehen davon aus, dass Verdicchio ein Abkömmling der italienischen Rebsortenfamilie Greco-
Trebbiano ist. Die besten Weißweine aus Verdicchio-Trauben kommen aus den Marken. In den DOC-Weinen
Verdicchio dei Castelli di Jesi und Verdicchio di Matelica finden sich fast ausschließlich Trauben der
Verdicchio-Rebe. Von beiden Weinsorten keltern die Winzer in den Marken trocken ausgebaute Qualitätsweine
und Spumante-Varianten.
Verdicchio-Weißwein besitzt in der Regel eine kräftige Säure und ein Bouquet, das an Apfel, Birne und Pfirsich
erinnert, manchmal auch gepaart mit Aromen von getrocknetem Heu. Gute Qualitäten sind vollmundig im
Geschmack und hinterlassen eine nussige bzw. mandelartige Note am Gaumen. Im Glas präsentiert sich der
italienische Weißweinklassiker aus Verdicchio-Trauben in der Regel in einem intensiven Gelb. Gut schmeckt
der Wein aus Verdicchio zu italienischen Küchenklassikern wie Pasta mit Fisch oder Meeresfrüchten, Geflügel
und Gemüse. Aber auch als Solist kann sich ein Verdicchio durchaus behaupten.