Page 82 - La Bella Vita - München - Produktkatalog - mit Preisliste - gültig ab Sept. 2018
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Weinverschlüsse
Weinverschlüsse gibt es viele, aber Kork ist immer noch der favorisierte Weinverschluss weltweit. Rund 80
Prozent aller Weine landen in Flaschen, die mit Naturkork verschlossen sind. Aufgrund des Problems mit
„Korkschmeckern“ sowie der rückläufigen Anzahl der Korkeichen entwickelte der Weinsektor bereits vor Jahren
alternative Verschlüsse. Glasstopfen, Synthetikkorken und Co. haben es jedoch schwer. Allein dem Schraub-
verschluss ist es gelungen, immer öfter den Weg auf die Flasche zu finden. Aber nach wie vor haftet ihm ein
gewisses „Billig-Wein-Image“ an.
(Quelle www.weinfreunde.de)
Naturkork ist an sich der optimale Verschluss für Weinflaschen. Etwas 90 Prozent des Korks bestehen aus mit
Luft gefüllten Einschlüssen. Dies hat zur Folge, dass sich der Kork sehr gut in die Flasche drücken lässt und
dennoch hervorragend abdichtet. Dabei verschließt der Korken den Wein aber keineswegs luftdicht: Ein mini-
maler Austausch mit der Umgebungsluft lässt den Wein reifen und wirkt so reduktiven Tönen entgegen. Genau
diese geringe und hilfreiche Dosis Sauerstoff ist mit alternativen Verschlüssen so schwer zu hinzubekom-
men. Aber wie bekommt Kork einen „Korkfehler“ oder auch „Korkschmecker“? Ist die Korkrinde vom Baum ge-
schält, kann Feuchtigkeit dafür sorgen, dass der Kork zu schimmeln anfängt. Ein Abbauprodukt dieses Schim-
mels ist der chemische Stoff TCA (2,4,6-Trichloranisol), mit anderen Worten: „Kork“. Aber nicht nur durch
Schimmel entsteht TCA, auch der Kontakt mit Chlor lässt den Kork korkig werden. Dies kann zum Beispiel
durch zu chlorhaltiges Wasser bei der Reinigung der Korken entstehen.