Page 256 - Stiftung Warentest - Warenkunde Brot - Gutem Brot auf der Spur
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aufgenommen. Hinzu kommt, dass auch der Einsatz von zugesetzten Enzymen drastisch

          zugenommen hat. Inwieweit dies eine Rolle spielt und welche Wechselwirkungen zu
          anderen Substanzen auftreten können, ist unerforscht.


          Außerdem wurde in den vergangenen Jahrzehnten immer mehr Brot auf immer

          schnellerem Weg produziert. Klassische Herstellungsweisen wie lange Teigführung, die
          Arbeit mit Vorteigen und Sauerteigen (auch bei Weizen und Dinkel), das lange
          Vorquellen von Teigbestandteilen oder gar das Ankeimen von Getreidekörnern wurden
          und werden auch heute noch vielfach aus Kosten- und Zeitgründen außer Acht gelassen.
          Es wird vermutet, dass pflanzeneigene Inhaltsstoffe, die sich negativ auf die

          Verträglichkeit auswirken, dadurch im Verlauf der Brotherstellung nur unvollständig
          abgebaut werden.


                Wenn Sie befürchten, sensitiv auf Getreideprodukte zu reagieren, achten Sie beim
                Kauf oder beim Backen von Brot auf naturbelassene Zutaten, auf ausreichend
                Zeit zum Verquellen und zur Fermentation des Teiges und verzichten Sie

                möglichst auf Zusatz- und Verarbeitungshilfsstoffe.
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