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re Wahl. Ich habe gewiss nicht gelauscht, aller-

                dings spracht Ihr in der letzten Nacht laut genug
                miteinander,  dass  ich  von  Euren  Plänen  mich
                mit  des  Schulmeisters  Sohn  zu  vermählen
                Kenntnis  erlangte.  Ich  will  das  aber  nicht  und
                habe Euch deswegen verlassen. Kati.



                Zum  Donnerwetter,  schimpfte  Michael,  ist  das

                Mädchen denn von allen guten Geistern verlas-
                sen? Wir müssen sie finden bevor sie unter die
                Räder kommt.  Anton  hat  das  etwas  mit  dir  zu
                tun? Was kannst du uns darüber sagen? Michael

                schenkte  nach  und  zwei  strenge  Augenpaare
                blickten  mich  erwartungsvoll  an.  Ich  erklärte
                ihnen, nichts darüber zu wissen, dass ich mich
                aber  zu  Kati  hingezogen  fühlte  und  wir  beide
                trotzdem  keinen  Unsinn  gemacht  hatten.  Hans

                hatte die Knechte schon auf die Landstraßen zur
                Suche  geschickt,  Michael  meinte  das  es  Sinn
                gäbe  den  Hof  zu  durchsuchen, er  glaube  nicht
                daran das Kati wegelaufen wäre. So geschah es
                dann  auch,  wir  durchsuchten  das  Grundstück,

                jede  Ecke,  jeden  Strauch  und  alle  Gebäude.
                Franz fand sie dann in der kleinen Scheune in
                der hintersten Ecke des Heubodens wo sie sich
                die Augen aus dem Kopf weinte. Johann wollte



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