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Haar roch wie süße Aprikosen. Mein Körper re-

                agierte  und  alles  in  mir  wollte  ihre  Haut  auf
                meiner  spüren.  Hast  du  das  schon  einmal  ge-
                macht, fragte sie leise, du weißt schon was ich
                meine. Nein, gestand ich ihr, aber schon oft dar-
                über  nachgedacht. Jetzt  auch  wieder. Mit  ihrer

                Hand ging sie unter mein Hemd und streichelte
                meine Brust. Du fühlst dich gut an mit deinen
                strammen  Muskeln,  sagte  sie  und  öffnete  ihre
                Bluse. Wir dürfen das nicht sagte ich mit dem
                Rest meines Verstandes bevor dieser außer Kon-

                trolle geraten konnte. Anton sei still, wir strei-
                cheln uns nur und sparen uns das letzte für ein
                Wiedersehen auf. Es war bereits dunkel gewor-
                den als Kati sich ins Haus schlich. Ich wartete
                noch etwas bevor auch ich mich auf den Heim-

                weg  machte.  Michael  hatte  sich  noch  nicht  in
                seine Schlafkammer zurückgezogen, er saß über
                Papiere gebeugt am Küchentisch und schrieb als
                ich  die  Stube  betrat.  Du  bist  spät  dran  heute

                gibt  es  dafür  einen  besonderen  Grund?  Er
                schaute  mir  in  die  Augen.  Keinen  besonderen
                Grund und Sorgen musst du dir auch nicht ma-
                chen, sagte ich.

                Für meine Wanderschaft war alles gerichtet. Ich
                sollte ins Schlesische nach Breslau und dort in




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