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Reflexion des P-ART Impuls
                   ‚Potential: Peripherie‘
                   MARK-Blogbeitrag vom 16.10.2018 // Verfasserin: Alexa Bründl

                   Am 10. Oktober 2018 trafen im Rahmen der öffentlichen
                   Veranstaltungsreihe der P-ART Akademie für dezentrale und
                    transdisziplinäre Kulturprojekte Kim Habersatter vom Kultur-
                   festival „ Einmal Mond und zurück“, Rüdiger Wassibauer,
                   künstlerischer Leiter der ORTung in Hintersee wie auch
                   Mitbegründer der Schmiede Hallein und unser Geschäftsführer
                   Gerd Pardeller in den Räumlichkeiten des MARK Salzburg
                   zusammen. Moderiert von Siglinde Lang wurde vor einem in-
    ÖFFENTLICHE VERANSTALTUNGEN  die Fragestellung diskutiert, inwiefern eine räumliche, oft
                   teressierten Publikum unter dem Motto „Potential Peripherie?!
                   Dezentrale Kulturarbeit als regionale Herausforderung“

                   periphere Dimension dialogorientierte Kunst- und Kulturan-
                   gebote präge. Die drei Impulsreferent*innen gingen dabei
                   im Verlauf ihrer Vorträge auf die Arbeit der jeweiligen Kultur-
                   projekte ein. Sie erläuterten ihr Verständnis von „Peripherie“
                   und ihren Umgang mit dieser Problemstellung. Trotz der
                   vermeintlichen Unterschiede in den drei Beispielen zeigten
                   sich im Verlauf der Diskussion zahlreiche Überschneidungs-
                   punkte. Deutlich wurde im Verlauf des Abends, dass
                   „ Peripherie“ im Kulturbereich nicht als solche behandelt
                   werden kann, sondern nur im Kontext der jeweiligen Institution
                   bzw. im Kontext des jeweiligen Projektes und der Rahmen-
                   bedingungen. Dies beginnt bei der Gestaltung des Programms,
                    zugeschnitten auf eine bestimmte Zielgruppe, über deren
                   Aktivierung hin zu einem umfassenden, inklusiven Dialog mit
                   den Menschen und der Notwendigkeit weitreichender
                   Vernetzung und Miteinbezug der näheren Umgebung, der
                   „ Peripherie“ selbst.
                   Am Ende wurde eines deutlich: Peripherie ist eine Frage der
                   Interpretation. „Peripherie“ kann immer nur unter Einbezug
                   eines vordefinierten Zentrums existieren. Peripherie ist selten
                   ein rein „räumlicher“ Begriff, sondern stark von der
                   je weiligen gesellschaftlich-sozialen Einbettung abhängig.
                   Was geografisch gesehen — oder für eine bestimmte Gruppe
                   von Menschen —als Peripherie gilt, kann für eine bestimmte
                   Kulturszene, ein bestimmtes Genre, eine Subkultur etc.
                   sehr wohl den Mittelpunkt des Geschehens bilden.
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