Page 521 - Wilhelm Wundt zum siebzigsten Geburtstage
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Zur Theorie des Bewusstseinsumfanges und seiner Messung.
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      constant sichtbare Platte verbessert wurde.  Bei Goldscheider und
      Z eitler wurde monocular durch ein geschwärztes Rohr, bezw. Fem-
      rohr fixirt, wodurch die Entfemungsdifferenzen zwischen Decke und
      Object von geringerem Belang sind. Bei der Cattell'schen Anordnung
      betrug diese Differenz überhaupt nur wenige mm, bei Goldscheider
      störte  eine  viel größere Differenz nicht, abgesehen von der mono-
      cularen Beobachtung auch noch deshalb,  weil die eigenthch zu be-
      achtende Fläche schon fortwährend bei der vorhergehenden Eotation
      mit einem Accomodationsobject gesehen wurde,   das nur während
      einer Umdrehung   durch  das  eigenthche  Expositionsobject  ersetzt
      wurde.  Damit  ist ein wesentlicher Vortheil des Rades mit seinen
      mehrfachen Expositionen ausgenützt, der durch die gleichzeitige Regu-
      lirung der Aufmerksamkeit  bei Auswahl  eines günstigen Rhythmus
      noch erhöht wird.  "Was diese Berücksichtigung der Accomodation
      betrifft,  so  besitzt  die  »periphere« DeutHchkeit der Gesichtsobjecte
      natürHch  je nach deren Qualität eine verschiedene Bedeutung.  Sie
      wird  bei  einfachsten,  kräftig  ausgezogenen geometrischen Figuren
      einem viel weiteren Accomodationsumfang entsprechen, als bei Buch-
      staben.  Die Anordnung zu einer simultanen Wirkung    des ganzen
      Reizcomplexes ist in brauchbarer Form, wie der Erdmann-Dodge-
      sche Apparat zeigt, sehr compHcirt, zumal für ein mögHchst rasches
      Abklingen der Erregung noch dazu Helhgkeitsadaptation wünschens-
      werth  ist,  welche  für den genannten Apparat noch  eine weitere,
      nur  für  die  Expositionsplatte  abgeblendete,  starke und constante
      Lichtquelle  erforderte.  Wegen  der  ünvergleichbarkeit  der  physi-
      kahschen und psychologischen Zeiten  ist ja auch eine solche genaue
      Gleichzeitigkeit des physikalischen Reizcomplexes für die IJmfangs-
      bestimmungen nicht unbedingt erforderlich.

         4) Das   Cattell'sche Resultat mit einfachen gleichen
      Strichen. Alle diese Vorrichtungen garantiren aber einen zeitUch sicher
      eingeschränkten Bestand als Gegenstand unserer Untersuchung eigent-
      hch nur. dann, wenn der Inhalt dessen, was in einem Momente vom
      Bewusstsein mit einer bestimmten Klarheit erfasst wurde, thatsächhch
      nur in den QuaHtäten und rein immanenten Beziehungen der optischen
      Wahrnehmungsinhalte mit ihrer vollen Empfindungsfrische und Deut-
      lichkeit im »peripheren« Sinne bestand. Denn nur dieser Vorstellungs-
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