Page 53 - Der Darwinismus als soziale Waffe
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Harun Yahya
































                                                                                           Oben: Eine Prozession der britischen
                                                                                           königlichen Familie in Indien unter der
                                                                                           britischen Kolonialregierung. Unten:
                                                                                           Die Ankunft der britischen Soldaten zur
                                                                                           Besetzung     Palästina   nach     dem
                                                                                           Untergang des Osmanischen Reiches.
                                                                                           Palästina hatte hunderte Jahre unter der
                                                                                           Osmanischen Regierung Frieden und
                                                                                           Sicherheit, aber die Kolonialverwaltung
                                                                                           brachte nur Chaos, Konflikte und
                                                                                           Unterdrückung mit sich.













                       Die Gier nach neuen Kolonien im Zuge des aufstrebenden Neo-Imperialismus führte zwangsläufig zu
                  Konflikten zwischen den imperialistischen Staaten. In den Fußstapfen des Darwinismus führte die
                  Verachtung anderer Völker als “minderwertige“ Rassen zu unerhörten Grausamkeiten. Ständig behaupteten
                  die Imperialisten, die Zivilisation in die von ihnen okkupierten Länder bringen zu wollen, aber in
                  Wirklichkeit brachten sie nur unendliches Leid und ein Meer von Tränen mit sich.


                       Sozialdarwinismus und Rassenkonflikte


                       Einer der Gründe, weshalb Gott unterschiedliche Rassen, Stämme und Nationen auf Erden erschaffen
                  hat, ist der kulturelle Austausch zwischen ihnen. Im Quran sagt uns Gott, dass Er dies getan habe, “...damit

                  sie einander kennenlernen.“ (Sure 49:13 – al-Hudschurat)
                       In der Weltsicht des Sozialdarwinismus existieren die verschiedenen Menschengruppen nicht, um sich
                  gegenseitig kennenzulernen, sondern um miteinander zu kämpfen. Dementsprechend gilt ihm der Konflikt
                  zwischen Rassen und Nationen als Motor der Menschheitsgeschichte. Den unsinnigen Behauptungen des
                  Sozialdarwinismus zufolge müssen ständig neue Eroberungen gemacht werden, um siegreich aus dem
                  Kampf der Rassen hervorzugehen. Im Ergebnis werden dann die “zivilisierten“ und “höheren“ Rassen an
                  der Spitze stehen und so den Fortschritt der gesamten Menschheit vorantreiben. Aber welch eine Barbarei
                  im Denken und Handeln, diesen Fortschritt bewerkstelligen zu wollen durch Massaker, Verfolgung und
                  Unterdrückung anderer! Natürlich kommt es von Zeit zu Zeit zu Differenzen und Problemen. Aber sie kön-

                  nen mit friedlichen Mitteln beigelegt werden. Wir haben bereits klargestellt, dass die Nationalstaaten dur-
                  chaus im Recht sind, wenn sie ihre eigene Zukunft sichern wollen. Aber es ist gewissenlos, eine Politik zu
                  verfolgen, die die Interessen anderer Nationalstaaten verletzt, oder gar einen anderen Nationalstaat zu zer-
                  stören.
                       Heutige Evolutionisten versuchen stets, Darwin als “Humanisten“ und Gegner des Rassismus
                  darzustellen, aber in Wirklichkeit war er ein Befürworter des Konflikts zwischen den unterschiedlichen





                                                                                                                          Adnan Oktar    51
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