Page 54 - Der Darwinismus als soziale Waffe
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Rassen, und er erfand die Lüge, dass die - ihrer eigenen Meinung nach -  “zivilisierte“ weiße Rasse siegreich aus
                  diesem Konflikt hervorgehen werde. Im Folgenden dazu einige Zeilen aus Darwins Buch Die Abstammung des

                  Menschen:

                       “Wenn zivilisierte Nationen auf Barbaren treffen, wird der Kampf nur kurz sein, falls nicht ein tödliches Klima die
                       Barbaren begünstigt... Der Grad an Zivilisiertheit spielt eine wichtige Rolle für den Sieg in dieser
                       Auseinandersetzung.“   67
                       An anderer Stelle seines Buches spricht Darwin vom Konflikt zwischen “Wilden“ und “Zivilisierten“ und be-

                  hauptet, dass letztere sich als weit überlegen erweisen werden. Durch derart unsinnige Behauptungen hat er die
                  geistigen Grundlagen geschaffen für all das Chaos und Elend, das die Welt mehr als hundert Jahre lang erfüllt hat.
                       Der Großteil der Nachfolger Darwins betrachtete den Konflikt zwischen den Rassen so, als sei er eine wis-
                  senschaftlich bewiesene Tatsache. Zum Beispiel Karl Pearson in seinem Buch National Life from the Standpoint of
                  Science. Er war ein Anhänger von Francis Galton und ein Evolutionist des 19. Jahrhunderts und insofern von
                  Bedeutung, als er die Ansichten seiner Zeitgenossen über Rassenkonflikte und die Hintergründe des Neo-
                  Imperialismus überliefert hat. Wie andere Sozialdarwinisten auch, hielt er den Konflikt zwischen den Rassen für

                  unumgänglich und den Kampf innerhalb einer Rasse allein für evolutionär unzureichend. Im Folgenden ist ein
                  Beispiel seines völlig unwissenschaftlichen Denkens:
                       “Was ich über schlechte Rassen gesagt habe, scheint mir nur für die niederen Rassen der Menschheit zu gelten. Wie
                       viele Jahrhunderte, wie viele Jahrtausende haben die Kaffer oder Neger in Afrika große Gebiete ohne Einmischung

                       des Weißen Mannes besiedelt? Dennoch haben ihre Stammeskriege keine auch nur ansatzweise vergleichbare
                       Zivilisation wie die der arischen Rasse hervorgebracht. Man mag sie ernähren und erziehen, wie man will - ich bin
                       überzeugt, dass sich dadurch nichts an ihrem Zuchtbestand verändern lässt. Ich sehe in der Geschichte nur einen,
                       wirklich nur einen einzigen Weg, wie sich eine Hochkultur entwickeln kann: durch den Kampf der Rassen miteinan-
                       der, in dem die physisch und geistig stärkere Rasse siegen wird.“   68

























































                                Die Menschen Afrikas wurden jahrelang von den
                             Menschen aus dem Westen ausgebeutet, weil sie an
                                             die Irrlehren von Darwin glaubten.


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