Page 603 - Atlas der Schöpfung 2
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Harun Yahya





































                Das Photo oben wurde vor der industriellen Revolution aufgenommen, das Photo unten danach. Beide zeigen Motten, die
                sich auf Bäumen niedergelassen haben. Weil die Bäume dunkler geworden waren, konnten Vögel die hellfarbenen Motten
                leichter erbeuten als zuvor, und deren Zahl sank. Dies ist jedoch keineswegs ein Beispiel für "Evolution", denn es entstand
                keine neue Art; einzig das zahlenmäßige Verhältnis der beiden bereits existierenden Typen einer Art veränderte sich.




                 - Wissenschaftler, die Kettlewells Schlussfolgerungen überprüften, kamen zu einem noch interessante-
             ren Ergebnis: Obwohl erwartungsgemäss die Zahl der hellen Motten in den weniger verschmutzten
             Gebieten Englands höher hätte liegen müssen, gab es dort viermal mehr dunkle als helle Motten. Das hieß,
             es gab keine Korrelation zwischen der Mottenpopulation und den Baumstämmen, wie sie von Kettlewell
             und fast allen evolutionistischen Quellen behauptet wird.

                 - Als die Forschungen vertieft wurden, nahm der Skandal eine neue Dimension an: Die "Motten auf
             Baumstämmen", die von Kettlewell photographiert worden waren, waren in Wirklichkeit tote Motten.
             Kettlewell benutzte tote Tiere, die er an Baumstämme klebte oder sie mit Nadeln daran befestigte, um sie an-
             schließend zu photographieren. In Wahrheit gab es kaum eine Möglichkeit, solche Photos zu erhalten, weil
             die Motten sich nicht auf die Baumstämme, sondern unter die Äste setzten.             15

                 Diese Fakten wurden erst in den späten 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts aufgedeckt. Der
             Zusammenbruch des Mythos vom Industriemelanismus, der über Jahrzehnte einer der bestgehüteten
             Schätze in Universitätsseminaren wie "Einführung in die Evolution" war, bereitete den Evolutionisten eine
             große Enttäuschung. Einer von ihnen, Jerry Coyne, bemerkte dazu:
                 Meine eigene Reaktion ähnelte der Bestürzung, die mich im Alter von 6 Jahren erfasste, als ich entdeckte,
             das es mein Vater war und nicht der Weihnachtsmann, der am heiligen Abend die Geschenke brachte.                   16

                 So wurde das "berühmteste Beispiel für die natürliche Selektion" als Wissenschaftsskandal auf den
             Müllhaufen der Geschichte geworfen, was letztenendes unvermeidlich war, weil natürliche Selektion kein
             "evolutionärer Mechanismus" ist, ganz gleich was Evolutionisten behaupten.
                 Kurz, natürliche Selektion kann einem lebenden Organismus weder ein Organ hinzufügen oder entfer-
             nen, noch einen Organismus einer bestimmten Art in den einer anderen Art verwandeln. Der "größte"

             Beweis, der seit Darwin vorgebracht wurde, kam nicht weiter als bis zum "Industriemelanismus" von
             Motten in England.


                 Warum natürliche Selektion Komplexität nicht erklärt


                 Wie wir zu Beginn gezeigt haben, ist das größte Problem der Theorie der Evolution durch natürliche
             Selektion, dass neue Organe oder Eigenschaften in Lebewesen durch natürliche Selektion nicht auftreten
             können. Die genetischen Daten einer Art entwickeln sich durch natürliche Selektion nicht weiter; deswegen
             kann sie auch nicht herangezogen werden, um das Auftauchen einer neuen Art zu erklären. Stephen Jay

             Gould, der größte Verfechter der Theorie des unterbrochenen Gleichgewichts, bezieht sich auf diese
             Ausweglosigkeit der natürlichen Selektion wenn er schreibt:



                                                                                                                          Adnan Oktar    601
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