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Ein weiterer Schlag gegen “verkümmerte Organe”:
Das Bein des Pferdes
Eine neuere Studie zum Bein des Pferdes versetzte dem Mythos der verkümmerten Organe einen weiteren
Schlag. In einem Nature Artikel vom Dezember 2001 mit dem Titel "Biomechanics: Damper for bad vibrations"
(Biomechanik: Dämpfer für schädliche Schwingungen) wird bemerkt, "Manche Muskelfasern in den Beinen
von Pferden scheinen funktionslose Überbleibsel der Evolution zu sein. Tatsächlich aber könnten sie beim
Galopp in den Beinen entstehende schädliche Schwingungen dämpfen." Der Artikel liest sich so:
Pferde und Kamele haben in ihren Beinen Muskeln mit mehr als 600 Millimeter langen Sehnen, doch mit weniger
als 6 Millimeter langen Muskelfasern. Solch kurze Muskeln können ihre Länge nur um wenige Millimeter ändern,
wenn sich das Tier bewegt und scheinen für solch große Säugetiere relativ nutzlos zu sein. Die Sehnen funktionie-
ren als passive Federn, und man hat angenommen, dass die kurzen Muskelfasern redundant sind, Überbleibsel län-
gerer Fasern, die im Verlauf der Evolution ihre Funktion verloren haben. Doch Wilson und seine Kollegen
argumentieren, ... dass diese Fasern Knochen und Sehnen vor potentiell schädlichen Schwingungen schützen könn-
ten...
Ihre Experimente zeigen, dass kurze Muskelfasern die schädlichen Schwingungen dämpfen können, die beim
Auftreffen des Fußes auf dem Boden entstehen. Wenn der Fuß eines rennenden Tieres auf dem Boden auftrifft, ent-
stehen Schwingungen im Bein; die Frequenz dieser Schwingungen ist relativ hoch, bei Pferden zum Beispiel 30-40
Hertz, was bedeutet, dass bei jedem Auftreffen des Hufs 30-40 Schwingungen pro Sekunde das Bein durchlaufen
würden, wenn keine Dämpfung vorhanden wäre. Diese Schwingungen könnten Schäden verursachen, denn
Knochen und Sehnen sind anfällig für Ermüdungserscheinungen. Ermüdungserscheinungen in Knochen und
Sehnen entstehen durch wiederholtes Auftreten von Spannungen. Knochenermüdung ist verantwortlich für die
Stressfrakturen, die sowohl bei Athleten und Rennpferden auftreten, und Sehnenermüdung könnte zumindest ei-
nige der Fälle von Tendonitis (Sehnenentzündungen) erklären. Wilson schlägt vor, die sehr kurzen Muskelfasern
könnten durch Schwingungsdämpfung Knochen und Sehnen vor Ermüdungserscheinungen schützen... 280
Ein näherer Blick auf die Pferdeanatomie offenbarte, dass die von Evolutionisten als funktionslos angese-
henen Strukturen tatsächlich wesentliche Funktionen haben.
Der wissenschaftliche Fortschritt demonstrierte wieder einmal, was als Beweis für die Evolution gedacht
war, erweist sich am Ende als Beweis für Schöpfung. Evolutionisten sollten objektiv sein und wissenschaftliche
Funde vernünftig bewerten. Der Artikel aus Nature kommentiert wie folgt:
Wilson und seine Kollegen haben eine wichtige Rolle gefunden für einen Muskel, der im Verlauf der Evolution zum
Relikt einer Struktur geworden zu sein schien, die ihre Funktion verloren hatte. Ihre Arbeit sollte uns zum
Nachdenken bringen darüber, ob andere Verkümmerungen (wie der menschliche Blinddarm) so nutzlos sind, wie
sie scheinen. 281
All dies ist nicht überraschend. Je mehr wir über die Natur lernen, umso mehr Beweise für die Schöpfung
finden wir. Wie Michael Behe bemerkt, "Der Schluss auf Design kommt nicht von dem, was wir nicht wissen,
sondern rührt her aus dem, was wir in den vergangenen 50 Jahren gelernt haben." 282 Und so stellt sich der
Darwinismus als Argument der Ignoranz heraus.
Das Fehlkonzept der Rekapitulation
Was einmal "Rekapitulationstheorie" genannt wurde, wurde in der wissenschaftlichen Literatur längst eli-
miniert, wird aber von einigen evolutionistischen Publikationen immer noch als wissenschaftliche Realität
präsentiert. Der Begriff der Rekapitulation ist eine Kondensierung des Diktums "Ontogenese rekapituliert
Phylogenese", aufgestellt von dem evolutionistischen Biologen Ernst Haeckel am Ende des 19. Jahrhunderts.
Diese Theorie Haeckels postuliert, dass Embryonen quasi "im Zeitraffer" noch einmal den
Evolutionsprozess ihrer Vorfahren durchlaufen. Der Embryo im Mutterleib zeige erst die Charakteristika eines
Fisches, dann die eines Reptils und schließlich die eines Menschen.
Inzwischen ist bewiesen, dass die Theorie völliger Humbug ist. Wir wissen nun, dass die "Kiemen", die an-
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(Band 2)