Page 731 - Atlas der Schöpfung 2
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Harun Yahya
Die evolutionistische Hypothese, dass prokaryotische Zellen
(rechts) im Lauf der Zeit zu eukaryotischen Zellen werden,
hat keinerlei wissenschaftliche Basis.
Die Hypothese von der
Endosymbiose und ihre Ungültigkeit
Die Tatsache, dass sich eine Pflanzenzelle unmöglich aus
einer bakteriellen Zelle entwickelt haben kann, hat evolutio-
nistische Biologen nicht davon abgehalten, spekulative
Hypothesen aufzustellen, die alle durch Experimente widerlegt werden. 295 Die populärste dieser
Hypothesen ist die über die Endosymbiose.
Sie wurde 1970 von Lynn Margulis in ihrem Buch The Origin of Eukaryotic Cells (Der Ursprung eukario-
tischer Zellen) aufgestellt. In ihrem Buch behauptete Margulis, als Ergebnis ihres gemeinsamen parasitären
Zusammenlebens hätten sich bakterielle Zellen in Pflanzen- und Tierzellen verwandelt. Pflanzenzellen seien
entstanden, als eine photosynthetische Bakterie von einer anderen bakteriellen Zelle "verschluckt" wurde.
Die photosynthetische Bakterie entwickelte sich innerhalb der "Elternzelle" zu einem Chloroplasten. Zuletzt
hätten sich Organellen mit höchst komplexen Strukturen wie dem Zellkern, dem Golgi-Apparat, dem endo-
plasmischen Reticuclum und Ribosomen entwickelt, irgendwie jedenfalls. So sei die Pflanzenzelle geboren
worden.
Wie wir gesehen haben, ist diese These der Evolutionisten nichts als ein Phantasiegebilde. So ist es nicht
überraschend, dass sie von Wissenschaftlern, die Forschungen auf diesem Gebiet durchgeführt hatten,
wegen einer ganzen Reihe von Gründen kritisiert wurde. Wir können hier D. Lloyd, 296 M. Gray und W.
Doolittle 297 sowie R. Raff und H. Mahler beispielhaft zitieren.
Die Endosymbiose-Hypothese basiert auf der Tatsache, dass die Mitochondrien von Tierzellen und die
Chloroplasten von Pflanzenzellen getrennt von der DNS im Zellkern der Elternzelle noch ihre eigene DNS
enthalten. Daher wird vorgeschlagen, Mitochondrien und Chloroplasten seien einstmals unabhängige, frei-
lebende Zellen gewesen. Doch wenn man die Chloroplasten genauer studiert, so sieht man die Inkonsistenz
dieser Behauptung.
Eine ganze Reihe von Fakten disqualifiziert die Endosymbiose-Hypothese:
1- Falls Chloroplasten einmal unabhängige Zellen gewesen sind, hätte es nur ein einziges mögliches
Resultat gegeben, wenn sie von einer größeren Zelle verschluckt worden wären: Sie wären verdaut worden,
hätten als "Futter" gedient. Dies muss so sein, denn selbst wenn wir annehmen, dass die fragliche
"Elternzelle" eine solche Zelle "irrtümlich" von aussen aufgenommen hat, anstatt sie "bewusst" als Nahrung
anzusehen, dann hätten ihre Verdauungsenzyme die andere Zelle gleichwohl zerlegt. Einige Evolutionisten
haben dieses Hindernis zu umgehen versucht, indem sie sagen, die Verdauungsenzyme seien verschwun-
den gewesen. Doch dies würde bedeuten, dass die Zelle durch Nahrungsmangel abgestorben wäre.
2- Lassen Sie uns weiterhin annehmen, das Unmögliche sei geschehen, der angebliche Vorfahr der
Chloroplasten wurde durch eine Elternzelle geschluckt, dann ergibt sich ein neues Problem: Der Bauplan
aller Organellen der zu verschluckenden Zelle ist in deren DNS enthalten. Wenn die Elternzelle sich der
Funktionen der verschluckten Zelle bedienen wollte, so müssten sich die diesbezüglichen Informationen be-
reits in ihrer eigenen DNS befinden und auch die DNS der verschluckten Zelle müsste Informationen über
die Elternzelle besitzen. Dies ist völlig unmöglich, abgesehen davon, dass in einem solchen Fall, die beiden
DNS Stränge miteinander kompatibel sein müssten, was eine weitere Unmöglichkeit darstellt.
3- Es gibt ein Fließgleichgewicht in der Zelle, das durch Mutationen nicht entstanden sein kann. Es gibt
mehr als einen Chloroplasten und mehr als ein Mitochondrion in einer Zelle. Ihre Zahl steigt oder fällt je
nach dem Aktivitätsgrad der Zelle, genau wie bei anderen Organellen. Die DNS innerhalb dieser Organellen
wird auch zur Reproduktion benötigt. Wenn sich die Zelle teilt, teilen sich auch sämtliche Chloroplasten,
und die Zellteilung geschieht schneller und regelmäßiger.
4- Chloroplasten sind als Energieerzeuger absolut lebenswichtig für die Pflanzenzelle. Wenn diese
Organellen keine Energie produzieren würden, könnten zentrale Zellfunktionen nicht stattfinden, und die
Adnan Oktar 729