Page 727 - Atlas der Schöpfung 2
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Harun Yahya
geblich im Frühstadium menschlicher Embryonalentwicklung er-
scheinen, in Wahrheit die erste Entstehungsphase von
Mittelohrkanal, Nebenschilddrüse und Thymusdrüse sind.
Der Teil des Embryos, der angeblich der Eidotter-Beutel
war, stellte sich als Organ zur Blutproduktion des
Embryos heraus. Der von Haeckel und seinen
Anhängern identifizierte "Schwanz" ist in Wahrheit
die Wirbelsäule, die nur deshalb zeitweilig an einen
Schwanz erinnert, weil sie Gestalt annimmt, bevor es
die Beine tun.
Dies sind in der wissenschaftlichen Welt univer-
sal anerkannte Fakten, die selbst von Evolutionisten
akzeptiert werden. Zwei führende Darwinisten,
George Gaylord Simpson und W. Beck haben zugege-
ben.
Haeckel hat das hier im Spiel befindliche evolutionäre
Prinzip fehlgedeutet. Heute kann als gesichert gelten, dass
die Ontogenese die Phylogenese nicht wiederholt. 283
In einem Artikel des New Scientist vom 16. Oktober 1999 war zu
lesen:
Haeckel nannte dies das biogenetische Gesetz und die Idee wurde als Mit seinen frisierten
"Rekapitulation" in der Öffentlichkeit bekannt. Tatsächlich erwies sich Embryo-Zeichnungen
Haeckel's striktes Gesetz aber schon bald als falsch. Der frühe mensch- täuschte Ernst Haeckel die
liche Embryo hat keine funktionierenden Kiemen wie ein Fisch und Welt der Wissenschaft ein
ganzes jahrhundert lang.
durchläuft auch keine Stadien, die ihn wie ein erwachsenes Reptil oder
einen Affen aussehen lassen. 284
In einem Artikel des American Scientist lesen wir:
Das biogenetische Gesetz ist sicher so tot wie ein Türnagel. In den fünfziger Jahren (des vergangenen
Jahrhunderts) wurde es endgültig aus den Lehrbüchern exorziert. Als ernsthaft theoretisch diskutiertes Thema
war es bereits in den Zwanzigern ausgestorben... 285
Ein weiterer interessanter Aspekt der Rekapitulation war Ernst Haeckel selbst, ein Schwindler, der be-
wusst falsch gezeichnete Darstellungen vorlegte, um die Theorie die er vertrat, zu beweisen. Haeckel's
Falschdarstellungen sollten zeigen, dass Fischembryonen und menschliche Embryonen einander ähnlich
sind. Als er schließlich aufflog, war seine einzige Entschuldigung die, dass vor ihm schon andere
Evolutionisten dasselbe getan hätten:
Nach diesem kompromittierenden Geständnis der "Fälschung" sollte ich mich eigentlich verdammt und verur-
teilt fühlen, hätte ich nicht den Trost, dass ich mich in der Gesellschaft hunderter von Mitschuldigen befinde,
unter ihnen viele der renommiertesten und achtenswertesten Biologen. Die Mehrzahl aller Diagramme, selbst in
den besten biologischen Lehrbüchern, Abhandlungen und Zeitschriften würde nach diesen Maßstäben den
Tatbestand der "Fälschung erfüllen, denn sie alle sind mehr oder weniger ungenau, schematisiert und konstru-
iert." 286
In Science vom 5. September 1997 war ein Artikel zu lesen, der enthüllte, dass Haeckel's Embryo-
Zeichnungen eine Täuschung sind. In dem Artikel mit dem Titel "Haeckel's Embryos: Schwindel wieder ent-
deckt," stand folgendes:
"Der Eindruck, dass alle Embryos gleich seien, so wie er in Haeckel's Zeichnungen vermittelt wird, ist falsch,"
sagt Michael Richardson, Embryologe an der medizinischen Hochschule des St. George Hospitals in London... So
führten er und seine Kollegen ihre eigenen vergleichenden Untersuchungen durch; und siehe da, es kam heraus,
dass Embryonen "oftmals erstaunlich unterschiedlich aussehen", berichtet Richardson in der August-Ausgabe
von "Anatomy and Embryology" (Anatomie und Embryologie). 287
Adnan Oktar 725