Page 729 - Atlas der Schöpfung 2
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Harun Yahya
DER URSPRUNG DER PFLANZEN
issenschaftler teilen das Leben auf der Erde in fünf, manchmal sechs Reiche ein. Bisher haben wir
uns in der Hauptsache auf das Tierreich konzentriert, das größte Reich. In den vorhergehenden
W Kapiteln betrachteten wir den Ursprung des Lebens selbst, studierten Proteine, genetische
Information, Zellstruktur und Bakterien, Themen, die die mit zwei anderen Reichen verwandt sind, den
Prokarionten und Protisten. Doch wir werden uns nun auf einen anderen Bereich konzentrieren, auf den
Ursprung des Pflanzenreichs (Plantae).
Beim Ursprung der Pflanzen sehen wir dasselbe Bild wie bei der Untersuchung des Ursprungs der Tiere.
Auch Pflanzen besitzen überaus komplexe Strukturen, die unmöglich durch Zufallseffekte entstanden sein
können, auch können sie sich nicht voneinander entwickelt haben. Der Fossilienbestand zeigt, dass die ver-
schiedenen Pflanzenklassen urplötzlich in der Welt auftauchten, jede mit ihren eigenen Charakteristiken,
ohne eine Periode der Evolution durchgemacht zu haben.
Der Ursprung der Pflanzenzelle
Wie tierische Zellen gehören auch Pflanzenzellen zum Typ der Eukarioten. Die sie am meisten von ande-
ren unterscheidende Eigenschaft ist, dass sie einen Zellkern haben, der ihre codierte genetische Information
enthält. Andererseits gibt es Einzeller, wie die Bakterien, die keinen Zellkern haben, sondern deren geneti-
sche Information sich frei innerhalb der Zelle befindet. Dieser Zelltyp wird "prokariotisch" genannt. Er ist
ein ideales Design für die Bakterie, weil es den Plasmatransfer, den Transfer der DNS von Zelle zu Zelle er-
möglicht.
Weil die Evolutionstheorie zwingend die Entwicklung des Lebens vom "Primitiven zum Komplexen"
voraussetzen muss, nimmt sie an, dass prokariotische Zellen primitiver sind und dass eukariotische sich aus
ihnen entwickelten.
Bevor wir zu der Ungültigkeit dieser Annahme kommen, scheint es sinnvoll, zu demonstrieren, dass
prokariotische Zellen keineswegs "primitiv" sind. Ein Bakterium besitzt mehr als 2000 Gene; jedes Gen be-
steht aus etwa 1000 "Buchstaben" (Verbindungen). Die in einer Bakterie enthaltene Gesamtinformation ist
also 200000 Buchstaben lang. Das entspricht 20 Romanen von je 10000 Worten. 290 Jede Veränderung der
Information innerhalb der DNS einer Bakterie würde ihr gesamtes System ruinieren, soll heißen, sie würde
absterben.
Neben dieser sensiblen Struktur, die keine zufälligen Änderungen zulässt, ist es die Tatsache, dass keine
"Übergangsformen" zwischen Bakterien und eukariotischen Zellen gefunden werden können, die die evolu-
tionistische Behauptung stützen würden. Der berühmte, evolutionistische türkische Professor Ali Demirsoy
gesteht die Haltlosigkeit des Szenarios, Bakterien hätten sich zu eukariotischen Zellen und weiter zu kom-
plexen, aus diesen Zellen bestehenden Organismen entwickelt:
Adnan Oktar 727