Page 751 - Atlas der Schöpfung 2
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Harun Yahya







             Proteine hergestellt. Dieses System ermöglicht die Produktion von Millionen Proteinen pro Sekunde, von
             Proteinen genau des "angeforderten" Typs an genau den Stellen des Körpers, an denen sie gebraucht wer-
             den. So werden tote Augenzellen durch lebende ersetzt und alte Blutzellen durch neue.
                 Erwägen wir nun die Behauptung des Materialismus: Ist es möglich, dass die in der DNS enthaltene
             Information auf Materie reduziert werden kann, wie Materialisten suggerieren? Kann die Auffassung ak-

             zeptiert werden, dass die DNS eine simple Ansammlung von Materie ist und dass die in ihr enthaltene
             Information als Resultat zufälliger Interaktionen von Materieteilchen entstand?
                 Alle wissenschaftlichen Beobachtungen, Experimente und Forschungen des 20. Jahrhunderts zeigen,
             dass die Antwort definitiv "Nein" zu lauten hat. Prof. Dr. Werner Gitt sagt dazu folgendes:

                 Ein Codierungssystem bringt immer einen immateriellen intellektuellen Prozess mit sich. Ein physischer
                 Gegenstand kann keinen Informationscode produzieren.  Alle Experimente zeigen, dass jede kreative
                 Information eine geistige Anstrengung repräsentiert, die zu einem Erzeuger eines Gedankens zurückverfolgt
                 werden kann, der seinem eigenen freien Willen benutzt hat und der mit intelligentem Verstand ausgestattet ist...

                 Es gibt kein bekanntes Naturgesetz, keinen bekannten Prozess und keine bekannte Abfolge von Ereignissen,
                 die verursachten, dass Information von selbst in Materie auftaucht...      329

                 Werner Gitt's Worte fassen den Erkenntnisstand aus 50 Jahren Informationstheorie, die inzwischen als
             Teilgebiet der Thermodynamik akzeptiert wird, zusammen. Die Informationstheorie untersucht Art und
             Herkunft von Information im Universum. Die Quintessenz der Informationstheoretiker nach jahrelangen
             Studien ist: "Information ist etwas, dass sich von Materie unterscheidet. Sie kann niemals auf Materie al-
             lein reduziert werden. Die Ursprünge von Information und physischer Materie müssen separat untersucht
             werden."

                 Denken wir zum Beispiel an die Entstehung eines Buches. Ein Buch besteht aus Papier, Druckfarbe und
             den Informationen, die es enthält. Papier und Tinte sind Materie, hergestellt aus Cellulose, beziehungsweise
             aus verschiedenen Chemikalien. Die im Buch enthaltene Information jedoch ist immateriell, und sie kann
             keine materielle Herkunft haben. Die Quelle der in jedem Buch enthaltenen Information ist der Verstand der
             Person, die es geschrieben hat.

                 Darüber hinaus bestimmt dieser Verstand, wie Papier und Druckfarbe benutzt werden. Anfangs ent-
             steht ein Buch im Verstand des Autors. Der Autor erzeugt eine verstandesmäßige Logik und ordnet seine
             Sätze entsprechend. In einem zweiten Schritt bringt er sie in eine materielle Form, soll heißen, er "übersetzt"
             die Informationen seines Verstandes in Buchstaben, indem er einen Füllhalter, eine Schreibmaschine oder
             einen Computer benutzt. Später werden diese Buchstaben in einem Buchverlag gedruckt und nehmen die
             Form eines Buches an, das aus Papier und Druckfarbe besteht.

                 Wir können also generell schlussfolgern: Wenn Materie Information enthält, dann gibt es einen höhe-
             ren, mit Wissen ausgestatteten Verstand, der diese Materie entworfen hat. Es ist der Allmächtige Gott,

             Der dieses perfekte Design im gesamten Universum erschaffen hat.


                 Die Herkunft der Information in der Natur

                 Wenn wir diese wissenschaftliche Definition von Information auf die Natur anwenden, so folgt daraus
             ein sehr wichtiges Ergebnis. Die Natur fließt über mit Information, wie am Beispiel der DNS deutlich wird,

             und da diese Information nicht auf Materie allein reduziert werden kann, muss sie von einer Entität jenseits
             von Materie stammen.
                 Einer der Vorreiter der Evolutionstheorie, George C. Williams, erkennt diese Realität an, die die meisten
             Materialisten und Evolutionisten nur zögernd bereit sind, zur Kenntnis zu nehmen. Williams hat den
             Materialismus über Jahre hinweg verteidigt, doch in einem seiner Artikel aus dem Jahr 1995 stellt er die
             Fehlerhaftigkeit des materialistischen Ansatzes fest, der alles Bestehende für Materie hält:

                 Evolutionistische Biologen haben nicht erkannt, dass sie mit zwei verschiedenen, keine gemeinsamen Maßstäbe

                 besitzenden Bereichen hantieren: Dem Bereich der Information und dem Bereich der Materie... Beide Bereiche
                 werden niemals in dem üblicherweise angenommen Sinn des Begriffs "Reduktionismus" zusammengeführt wer-
                 den können... Das Gen ist ein Informationspaket, kein Objekt... Wenn Sie in der Biologie über Gene und




                                                                                                                          Adnan Oktar    749
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