Page 72 - Fit ohne Geräte
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Hooya!
Ohne Schmerzen kein Erfolg?
Ja, wir müssen lernen, zwischen guten und schlechten Schmerzen
zu unterscheiden. Wenn die Muskeln ermüden oder sich durch
Milchsäure unangenehm anfühlen – dieses brennende Gefühl,
wenn Ihre Muskeln anschwellen und Sie alles geben – ist gut. Das
bedeutet, dass Sie hart genug trainieren. Auch Muskelkater nach
einem Workout heißt, dass Ihre Muskeln sich erholen und
wachsen. Aber Beschwerden in den Gelenken, Knochen, Sehnen
oder Bändern, genauso wie stechende, scharfe Schmerzen sind
schlecht und Sie sollten sofort aufhören.
Wenn Sie sich durch solche Beschwerden hindurchquälen,
beeinträchtigen Sie Ihre Fitness und Sie müssen vielleicht länger
pausieren als nötig. Geben Sie sich Zeit, um sich von Verletzungen
zu erholen. Während der Erholung machen Sie nur Übungen, die
die Verletzung nicht reizen. Es ist ein weitverbreiteter Irrtum, mit
einer kleinen Verletzung weiterzutrainieren, anstatt sie ein paar
Tage verheilen zu lassen, denn plötzlich ist sie zu einer
chronischen Verletzung geworden, die Sie Wochen und Monate am
Training hindert. Trainieren Sie nie mit dem »schlechten« Schmerz.
Es ist eine Gratwanderung, sich zwischen diesen beiden
Schmerzen zu bewegen. Quälen Sie sich einerseits nicht, bis aus
kleinen Verletzungen große werden, lassen Sie sich jedoch
andererseits nicht von kleinen Verletzungen von Ihren Fitnesszielen
abbringen. Es ist einfach, sich durch die gewohnte Ausrede »Ich
bin verletzt« vor dem Training zu drücken. Sie sollten lieber um
eine kleine Verletzung herum trainieren und nichts tun, was sie
reizen könnte. Wenn Sie beispielsweise Probleme mit dem rechten
Ellbogen haben, machen Sie nur Bewegungen, die ihn nicht
belasten.
Im Zweifel sollten Sie immer einen Arzt oder Physiotherapeuten
aufsuchen.
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