Page 271 - Philosophie und Politik: Staatstheorien von Platon, Cicero, Machiavelli und Thomas Morus (Vollständige deutsche Ausgaben)
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in welche Arten sie zerfalle, und welches hinwiederum hiebei die Wege
                seien; denn diese ja möchten wohl, wie es scheint, es bereits sein, welche
                eben dorthin führen, woselbst, wenn man dahin gelangt ist, gleichsam

                ein Ruhepunkt des Weges und ein Ziel der Wanderung eingetreten sein
                dürfte. – Du wirst, o lieber Glaukon, sagte ich, nicht mehr im Stande
                sein, mir zu folgenEs soll wohl durch diese Worte, sowie durch den kurz
                vorhergegangenen Schaltsatz. »denn Solches soll nicht bloß u. s. f.« nur
                ausgedrückt werden, daß die Darlegung der höchsten Idee selbst und die
                Erörterung ihres gesammten Inhaltes außerhalb des Zweckes dieser
                gegenwärtigen Untersuchung liege, da es sich hier ja doch gleichsam nur

                um die pädagogische Seite der Dialektik handelt.; denn was mich
                betrifft, so würde es allerdings nicht an meiner Bereitwilligkeit fehlen,
                und du würdest auch nicht mehr bloß ein Gleichniß desjenigen, was wir
                hiebei meinen, sehen, sondern die Wahrheit selbst, wie sie wenigstens
                mir sich zeigt; ob sie es aber wirklich sei oder nicht, dieß zu betheuern,
                möchte wohl nicht mehr an der Stelle sein; aber daß sie ungefähr etwas

                Derartiges sei, wie wir sagten, müssen wir wohl betheuern; oder etwa
                nicht? – Was soll auch im Wege stehen? – Nicht wahr also, auch daß die
                dialektische Fähigkeit allein sie demjenigen zeigen kann, welcher der so
                eben durchgegangenen Gegenstände kundig ist, es in einer andern Weise
                aber keinenfalls möglich sei? – Ja, auch dieß zu betheuern, ist an der
                Stelle, sagte er. – Folgende Behauptung also wenigstens, sprach ich, wird
                uns Niemand bestreiten, daß das eigentliche Sein betreffs eines jeden

                einzelnen Dinges durch kein anderes Verfahren allseitig planmäßig erfaßt
                wird, sondern daß alle übrigen Künste entweder nur auf die Meinungen
                und Begierden der Leute sich beziehen, oder sämmtlich nur im Hinblicke
                auf ein Entstehen und ein Zusammensetzen, oder aus eine Pflege der von
                Natur aus entstehenden und der zusammengesetzten Dinge gefördert
                wurden, von den übrigen aber, von welchen wir sagten, daß sie das

                Seiende irgend erfassen, nemlich von der Geometrie und den auf sie
                folgenden, sehen wir, daß sie bezüglich des Seienden in einem Traum-
                Wachen sich befinden, in wirklichem Wachen aber Nichts erblicken
                können, so lange sie bloße Voraussetzungen anwenden und diese
                unerschütterlich belassen, eben unbefähigt, für dieselben eine
                Begründung zu geben; denn wo der Ausgangspunkt Etwas ist, was man
                nicht weiß, und auch das Ende und die Mittelglieder aus Etwas, was man

                nicht weiß, zusammengeflochten sind, wie soll da eine Möglichkeit sein,
                daß ein derartiges bloßes Zugeständniß jemals ein Wissen werde? –
                Allerdings ist keine Möglichkeit, sagte er. – Nicht wahr also, sprach ich,
                das dialektische Verfahren allein schreitet auf diesem Wege, indem es die





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