Page 94 - Philosophie und Politik: Staatstheorien von Platon, Cicero, Machiavelli und Thomas Morus (Vollständige deutsche Ausgaben)
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als über sämmtliche dahingeschwundene Todte Herrscher
sein«Odyss. XI, V. 489 ff.;
und auch die folgenden:
»ein Haus aber würde den Sterblichen und Unsterblichen
sich zeigen,
gräßlich, voll dumpfen Grauens, wovor selbst Götter es
schaudert«Ilias, XX, V. 64 f.;
und auch:
»Weh! so gibt es also auch in den Gemächern des Hades
eine Seele und ein Schattenbild, aber gänzlich ohne
Besinnung«Ebend. XXIII, V. 103 f.;
und auch folgendes:
»er allein athmet, die übrigen sind unstete Schatten«Odyss. X, V.
495.;
und auch:
»die Seele aber entflog aus den Gliedern und ging in den
Hades,
ihr Geschick beklagend, verlassend die Manneskraft und
Blüthe der Jahre«Ilias, XVI, V. 856 f. u. XXII, 362 f.;
und auch folgendes:
»die Seele aber ging unter die Erde, wie ein Rauch,
fort in schwirrendem Laufe«Ebend. XXIII, V. 100 f.;
und auch:
»wie wann Fledermäuse in einer Kluft einer wundersamen
Höhle
schwirrend flattern, wenn Eine derselben herabfiel
aus dem Schwarme von Felsen nieder, und sie aneinander
sich klammern,
so gingen auch diese Seelen schwirrend miteinander«Odyss.
XXIV, V. 6 ff..
Bei diesem und all derartigem werden wir den Homeros und die übrigen
Dichter um Nachsicht bitten, daß sie uns nicht zürnen, wenn wir es
durchstreichen, nicht, weil Solches etwa nicht dichterisch und nicht für
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