Page 21 - ARTEMIS_Nr.9 (Weihnachten 2021)

Gisela Göstl

Da Wunschzett’l ans Christkind

Da Mensch hot Wünsche ohne Zahl,
schwer zu erfüllen, hort die Wahl.

Drum denk i noch und komm donn d’rauf -
i schreib mein Wunschzett’l a auf.

Dass si d‘ Familien vasteh’n und respektieren,
des tät i gern als erst’n Wunsch aufführ’n.

I wünschat ma Politika,
die in ihr’n Herz a echte Heimatliebe trog’n
und net noch Göld und Anseh’n jog’n.

Dass olle Mensch’n zum ess’n hätt’n auf da Wölt -
den Wunsch hob i natürli a ons Christkind g’stöllt.

Um Fried’n und Vasteh’n hob i gebet’n,
so dass ma Menschenrechte net mit d‘ Füß’n tret’n.

Die vielen Kriege do auf Erd’n,
die so brutal und herzlos ausg’führt werd’n.
Do wünschat i, dass endli zur Vernunft kommen,
doch alle Wünsche wer’n sicha nit angenommen.

I woas, dass meine Wünsche nit erfüllt wer’n können,
so laung die Mensch’n nit Vanunft aunnehmen.

Wir hob’ms in de Haund kriagt,
das ma sölbst entscheid’n
und unsa Leb’n dementsprechend leit’n.

I bin nur froh, dass wir do auf’m Laund,
uns no die Haund geb’n, olle mitanaund.
Dass no Vaständnis herrscht in unsra Rund,
drum geh i gern zum Seniorenbund.

I wünsch Euch allen do, ihr liab’n Leit,
a ruhige, besinnliche Weinochtszeit.