Page 40 - Kompetenzorientierte Unternehmensentwicklung
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Kapitel 1: Kompetenzorientierte strategische Unternehmens und Personalentwicklung
Kompetenzbasierte Personalauswahl erleichtert also die Mitarbeiterfindung
ganz erheblich – damit werden wir uns im fünften Kapitel vor allem im
Rahmen des Talentmanagements ausführlicher beschäftigen. Nur so viel sei
hier schon gesagt: Wer die Kompetenzen, die eine Firma benötigt, um ihre
Ziele zu erreichen, zur Grundlage der Mitarbeiterfindung und Personalaus-
wahl erhebt, geht sehr viel effektiver vor als Unternehmen, die hier das Prin-
zip Zufall walten lassen.
Alle diese Komponenten ermöglichen sowohl eine höhere Sicherheit bei
Personalauswahlkriterien als auch eine höhere Wahrscheinlichkeit, den bes-
ten Kandidaten oder die beste Kandidatin für eine Position auszuwählen.
Bei Mitarbeitern können durch den Abgleich aktueller und zukünftig erfor-
derlicher Kompetenzen Entwicklungspotenziale und -notwendigkeiten fest-
gestellt und so zielgerichtet und effizient gefördert werden. Somit ist es mit
Kompetenzmodellen auch möglich, das Talentmanagement zu forcieren
und im Kampf um die immer rarer werdenden qualifizierten Köpfe, also im
„War for Talents“, zu punkten.
Kurzum, Kompetenzen haben letztendlich einen hohen Einfluss auf die Ge-
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schäftsergebnisse .
Sowohl innerhalb der Personalauswahl als auch der -entwicklung bedeutet
Kompetenz auf einem Gebiet, dass dies ein Ergebnis vieler miteinander ver-
knüpfter Faktoren ist. Diese Faktoren umfassen angeborene Charaktereigen-
schaften (natürliche Fähigkeiten, Persönlichkeit) und erworbene Eigenschaf-
ten (Wissen, Erfahrung und Fertigkeiten), wie die Abbildung 2 zeigt. Die-
jenigen, die für diese Stelle über die richtigen Kompetenzen bereits verfügen
oder das Potenzial besitzen, diese zu entwickeln, werden eher die richtigen
Dinge tun (Verhalten), um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen (effektive
Ergebnisse).
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Vgl. Spencer, Spencer (1993)
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