Page 52 - Kompetenzorientierte Unternehmensentwicklung
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Kapitel 1: Kompetenzorientierte strategische Unternehmens  und Personalentwicklung

                         Anderes Beispiel: Die Formulierung „Wir drucken und vertreiben Fachbü-
                         cher!“ ist eine unzureichende Beantwortung der Frage nach dem wirklichen
                         Business. Besser ist: „Wir verkaufen Fach- und Berufsbildung, Fortbildung
                         und Weiterbildung!“

                         Das Medium „Fachbuch“ deckt nur einen kleinen Teil des Feldes „Bildung“
                         ab. Der Fachbuchhändler erkennt nun einerseits, mit welch breit gestreuter
                         Konkurrenz er zu kämpfen hat – nämlich auch mit Anbietern von Lehrgän-
                         gen, Lernprogrammen und elektronischen Weiterbildungsmedien, also mit
                         jedem, der „Bildung“ anbietet. Er erkennt jedoch andererseits, welche Chan-
                         cen sich für ihn ergeben. Denn es liegt nahe, das Sortiment so zu erweitern
                         und zu ergänzen, dass der Fachbuchhändler gegen den Wettbewerb bestehen
                         kann, wobei etwa eine Kooperation  mit einem anderen Bildungsanbieter
                         eine weitere Option darstellt.

                         Eine Strategie aus der Vision ableiten

                         Während das operative Geschäft darauf abzielt, die unternehmerische Ge-
                         genwart – das Tagesgeschäft – zu bewältigen, beschäftigt sich die strategische
                         Planung mit den langfristigen Entwicklungszielen des Unternehmens und ist
                         auf die  unternehmerische  Zukunft ausgerichtet. Bestand und Wirtschaft-
                         lichkeit des Unternehmens langfristig zu sichern – dies ist das Ziel des stra-
                         tegischen Managements.

                         Es gibt einige sinnvolle Strategiewerkzeuge, die sich bewährt haben, die Vi-
                         sion in eine konsequente strategische Ausrichtung zu transformieren, etwa
                         die  Portfolio-Analyse, die SWOT-Analyse, die GAP-Analyse,  die Wettbe-
                         werbsanalyse, die Engpassanalyse, die Balanced Scorecard (BSC) und viele
                         andere. Ein sehr praxisnahes Strategieinstrument ist die SWOT-Analyse, die
                         exemplarisch vorgestellt werden soll, um die Strategieentwicklung zu kon-
                         kretisieren.

                         Die Abkürzung SWOT steht für:
                           Strengths (Stärken),
                           Weaknesses (Schwächen),
                           Opportunities (Chancen, Möglichkeiten) und
                           Threats (Risiken, Bedrohungen).


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