Page 68 - Kompetenzorientierte Unternehmensentwicklung
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Kapitel 3: Evidenzbasierte Weiterbildung mit Kompetenzdiagnostiktools


                           Lange zieht sich die Diskussion hin, aber sie ist fruchtbar und äußerst wertvoll,
                           denn sie zwingt das Projektteam, ganz genau zu überlegen, welche Kompetenzen
                           nun wirklich die wichtigsten sind, wie die Jobdescriptions genau aussehen – und
                           damit auch, was die Vertriebsleitung WIRKLICH von den Vertriebsmitarbeitern er
                           wartet.
                           Eine ähnlich anregende und wichtige Diskussion entspinnt sich um die Jobdescrip
                           tion des Vertriebsleiters. Auch für ihn wird ein Kompetenzset in der freien Diskus
                           sion erarbeitet. Wie wichtig ist Entscheidungsstärke und woran wird sie festge
                           macht? Wie steht es um die Belastbarkeit? Und auch der Senior Manager aus dem
                           Vorstand bleibt nicht außen vor: Welche Kompetenzen muss ein Mitglied der Ge
                           schäftsleitung haben?

                           Vorstrukturierte Kompetenzmodelle abändern
                           Die Diskussion veranschaulicht: Zahlenorientierte Führung  wird abgelöst durch
                           kompetenzbasierte Führung – die Weiterbildung der Führungskräfte und Mitarbei
                           ter orientiert sich an den KOMPETENZEN, die zur Realisierung der vorgegebenen
                           operativen und strategischen Geschäftsziele unerlässlich sind. Das heißt: Für jede
                           Jobgruppe, für jede Abteilung – sei es nun Marketing, Einkauf, Verwaltung oder
                           eben Vertrieb – werden die entsprechenden Kompetenzen festgelegt.
                           In dieser Definitionsphase befindet sich das Team in unserem Beispiel.
                           Es nutzt dabei in diesem Beispiel als Kompetenzdiagnostiktool ASSESS, um den
                           Prozess schnell, strukturiert und effizient durchzuführen. Der Vorteil eines Kompe
                           tenzdiagnostiktools wie beispielsweise ASSESS: Zum einen bietet es eine Daten
                           bank bereits vorstrukturierter  Kompetenzmodelle, die auf Tausenden von ausge
                           werteten Jobdescriptions beruht. So ist  – vorschlagsweise – bereits für den
                           Verkäufer, für den Vertriebsleiter, ja selbst für den Vorstand ein Set an Kompeten
                           zen abgebildet, über die der Einzelne verfügen sollte.
                           Zum Zweiten können diese vorstrukturierten Kompetenzmodelle unternehmensspe
                           zifisch angepasst werden: Neue Kompetenzen werden hinzugefügt, andere aus dem
                           Set herausgenommen. Und weil ASSESS eine detaillierte Definition und Beschrei
                           bung zu jeder Kompetenz mitliefert, kann das Team auch jede Definition unter
                           nehmensbezogen verändern, also eine Kompetenzbeschreibung abändern.
                           Drittens: Und natürlich kann das Unternehmen auch ein vollkommen neues Kom
                           petenzmodell entwickeln, indem in freier Diskussion die notwendigen Kompetenzen
                           individuell festgelegt und beschrieben werden.
                           So geht unser Team im Beispiel vor, greift dabei aber immerhin auf die 38 Kompe
                           tenzen zurück, die ASSESS auf Basis jahrzehntelanger Forschung bereits fertig for
                           muliert und adaptierbar anbietet.



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