Page 69 - Kompetenzorientierte Unternehmensentwicklung
P. 69
Strategische Erfolgsmodellierung im SSM Prozess – ein Praxisbeispiel
Unterstützung durch Software und ASSESS Experten
All dies geschieht mithilfe einer Software mit einem Eingabe Interface – und darum
ist auch ein ASSESS Experte an dem Prozess beteiligt, der das „Kompetenzfindungs
team“ unterstützt, die Diskussion moderiert und die Software bedient. Wichtig: Das
Team soll sich voll und ganz auf den Austausch der Argumente konzentrieren kön
nen, sodass am Ende des Prozesses die zur Erreichung der Unternehmensziele not
wendigen Kompetenzmodelle erarbeitet sind.
Dabei orientiert sich das Team oft an denjenigen Eigenschaften, über die die er
folgreichen Führungskräfte und Mitarbeiter verfügen: Was unterscheidet sie von
den eher durchschnittlichen Kollegen? Was macht sie erfolgreich, welche Resulta
te, die die anderen nicht erreichen, erzielen sie aus welchen Gründen?
Des Weiteren gibt die Software Unterstützung: Sie fordert die Teammitglieder zum
Beispiel immer wieder auf,
die 38 Kompetenzen um diejenigen zu reduzieren, die für die Unternehmens
entwicklung nicht so wichtig sind,
sich überschneidende Kompetenzen herauszunehmen,
zu überlegen, ob neue Kompetenzen hinzugenommen werden müssen,
Kompetenzbeschreibungen zu bearbeiten,
Rückkopplungen zum Unternehmensalltag vorzunehmen und zu fragen, welche
konkrete Bedeutung eine Kompetenz für die tägliche Arbeit hat,
Entscheidungen zu überdenken und
Abstimmungen vorzunehmen.
Die Erfahrung zeigt: Das Team sollte sich darauf beschränken, pro Jobgruppe oder
Abteilung ein überschaubares Set an Kompetenzen festzulegen, und dieses schließ
lich so gründlich wie möglich zu beschreiben.
Der Vorstand übernimmt bei der kompetenzorientierten Weiterbildung eine wichti
ge Scharnierfunktion:
Es steht in seiner Verantwortung, bei der Diskussion die genaue Unternehmens
zielsetzung zur Grundlage zu machen.
Der Grund: Diese Ziele des Unternehmens sind die Leitsterne, an denen sich die
Umsetzung in Kompetenzmodelle und kompetenzorientierte Weiterbildung
ausrichtet.
Soll und Ist Profile vergleichen
Zurück zum Beispiel: In der Teamdiskussion schält sich Schritt für Schritt ein Kom
petenz Soll Profil für jede zur Diskussion stehende Position heraus. In dem lang
wierigen Prozess, in dem – wie oben dargestellt – jede einzelne Kompetenz jedes
Jobprofils unter die kritische Lupe der teilnehmenden Diskutanten gelegt wird,
entwickelt sich langsam aber sicher ein gemeinsames Verständnis bezüglich der
Kompetenzen. Denn was zum Beispiel genau unter „Visionskraft“ zu verstehen ist –
darüber bestehen zunächst einmal unterschiedliche Auffassungen.
69