Page 94 - Kompetenzorientierte Unternehmensentwicklung
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Kapitel 3: Evidenzbasierte Weiterbildung mit Kompetenzdiagnostiktools
Was uns die Abbildung noch verrät: Die Zusammenfassung der Resultate
zeigt den Prozentrang Ihrer Persönlichkeitscharakteristika bezüglich jeder
einzelnen Kompetenz an. Eine starke Ausprägung eines Wertes weist auf
eine Persönlichkeit hin, die in der Lage sein sollte, diese Kompetenz zu aktu-
alisieren. Michael Schmidt sollte demnach beim „Ergebnisorientierten Han-
deln“ keine größeren Probleme haben – der Wert der Übereinstimmung mit
dem Kompetenzmodell liegt bei 80 Prozent. Die Persönlichkeitseigenschaf-
ten von Michael Schmidt sind also zu 80 Prozent derart ausgeprägt, dass sie
einen günstigen Einfluss auf die Kompetenz „Ergebnisorientiertes Handeln“
haben.
Anders sieht es bei der Kompetenz „Überzeugungskraft und Einflussnahme“
aus. Die niedrige Ausprägung von 33 Prozent weist auf Persönlichkeitseigen-
schaften hin, die eine Weiterentwicklung benötigen, um diese Kompetenz zu
fördern. Und auch der Wert bei der „Visionskraft“ liegt bei unserer beispiel-
haften Führungskraft, Michael Schmidt, eher niedrig.
Übrigens: Die Werte bei den Kompetenzen „Unternehmerisches Denken
und Handeln“, „Integrität“, „Kontinuierliches Lernen“ und „Präsentations-
fähigkeiten“ fehlen, weil es sich um Kompetenzen handelt, die durch die von
ASSESS festgestellten Persönlichkeitseigenschaften nicht maßgeblich be-
günstigt oder beeinträchtigt werden. Die anderen elf Kompetenzen jedoch
werden durch die von ASSESS festgestellten Persönlichkeitsfaktoren beein-
flusst.
Bei Michael Schmidt stellt sich der Zusammenhang zwischen der Kompe-
tenz „Visionskraft“ und jenen sechs Persönlichkeitseigenschaften – siehe
dazu Abbildung 9 – wie folgt dar:
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