Page 99 - Kompetenzorientierte Unternehmensentwicklung
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Mit strategischer Erfolgsmodellierung Kompetenzen analysieren, Kompetenzlücken erkennen und schließen
Demnach sollte Michael Schmidt darüber nachdenken, wie er seine Stärken
bestmöglich nutzen kann, um leistungsfähig zu sein. Dazu listet er auf einem
Blatt Papier jene Aspekte und Fähigkeiten seiner Persönlichkeit auf, die ihn
in die Lage versetzen, seine Arbeit gut zu machen, und die ihm helfen kön-
nen, zukünftig erfolgreich zu sein.
„Wie kann ich meine Stärken in Zukunft noch besser einsetzen, um gute
Leistungen zu bringen?“ Und: „In welchen Bereichen muss ich mich unbe-
dingt verbessern und Kompetenzlücken schließen?“ Das sind die zwei ent-
scheidenden Fragen, auf die Michael Schmidt fundierte und zukunftswei-
sende Antworten finden muss. Dann entwickelt er einen Umsetzungsplan,
in dem er – am besten verknüpft mit einem genauen Zeitplan – festlegt, was
er tun will, um seine Stärken und Schwächen zu bearbeiten. Sinnvoll ist es,
dabei die gewünschten Ergebnisse so genau wie möglich zu benennen –
auch, um eine Erfolgskontrolle durchführen zu können.
Mögliche Maßnahmen, um zu Verbesserungen zu gelangen, sind entspre-
chende Aktivitäten am Arbeitsplatz, Ausbildungs- und Schulungsangebote,
Bücher und andere freiwillige Aktivitäten, die unsere Führungskraft eigen-
initiativ ergreift.
Michael Schmidt sollte jedoch zugleich ein Treffen mit seinem Vorgesetzten
oder mit einem Berater vereinbaren, um sich dort Hilfestellung bei der Um-
setzung der Maßnahmenpläne einzuholen.
● Der unternehmerische Maßnahmenplan für die Führungskraft
Noch wichtiger und bedeutsamer als der persönliche Maßnahmenplan, den
Michael Schmidt auf der Grundlage der ASSESS-Entwicklungsvorschläge
entwirft, sind die Weiterbildungsmaßnahmen, die das Unternehmen initiiert,
um der Führungskraft diejenigen Kompetenzen angedeihen zu lassen, die sie
benötigt, um einen substanziellen Beitrag zum Erreichen der Unternehmens-
ziele zu leisten. Denn letztendlich steht das existenzielle Interesse des Unter-
nehmens im Vordergrund, kompetente Führungskräfte und Mitarbeiter in
seinen Reihen zu wissen, die die unternehmerische Vision engagiert mittra-
gen, mit innerer Überzeugung realisieren wollen und ihren Arbeitsplatz als
idealen Ort definieren, an dem sie ihre Fähigkeiten entfalten können.
Natürlich sollte das Unternehmen die klassischen Weiterbildungsformate
nutzen, die in Tabelle 12 aufgelistet sind.
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