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Analyse und Bewertung der Nutzungsmöglichkeiten von Biomasse                    ENDBERICHT




            Methanproduktion, die als Gutschrift die weitere Verwendung des Biogases aus Gülle positiv
            beeinflusst (Abbildung 7-1).
            Die  Nawaro-Anlagen  verursachen  dagegen  im  Betrieb  eine  Emission  von  ca.  0,5 kg CO 2-
            Äquivalent pro m³ Methan (hauptsächlich durch den Aufwand für den Substratanbau). Im Fall
            der  Biogasproduktion  durch  Nutzung  von  kommunalen  Bioabfällen  (Biotonne)  entstehen
            THG-Emissionen  von  ca.  1  kg CO 2-Äquivalent  pro  m³  Methan,  hauptsächlich  verursacht
            durch den hohen fossilen Energiebedarf beim Betrieb der Anlage (Belüftung, mechanisches
            Handling etc.).





































            Abbildung 7-1:      Klimagasemissionen der Biogasanlagen


            Für  den  folgenden  Vergleich  der  unterschiedlichen  Biomasse-Nutzungspfade  werden  aus
            Gründen  der  Übersichtlichkeit  jedoch  nicht  alle  sieben  Biogasbereitstellungspfade
            ausgewiesen,  sondern  eine  Biogas-Modellanlage  mit  den  verschiedenen  Holznutzungen
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            verglichen. Hierfür wurde eine Nawaro-Biogasanlage der Kapazität 250m /h ausgewählt und
            in  der  weiteren  Untersuchung  repräsentativ  für  die  Biogasbereitstellung  verwendet  (siehe
            auch Kapitel 3.1). Gründe hierfür sind:
              Das zukünftige Biogaspotenzial wird maßgeblich durch den Ausbau der Nawaro-Anlagen
                bestimmt werden (vgl. Kapitel 2.3.2).
              Durch  den  Anbau  der  Energiepflanzen  (Mais)  entstehen  Umweltwirkungen,  deren
                Einfluss  auf  die  Endenergiebereitstellung  bei  Strom,  Wärme  und  Kraftstoff  analysiert
                werden müssen.
              Der Einfluss der Anlagengröße auf die Umweltbilanz ist vergleichsweise gering und der
                Einsatz  größerer  Leistungen  bringt  nur  geringe  Effizienzverbesserungen,  so  dass  die
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                Aussagen für die Größenklasse 250m /h durchaus repräsentativ zu werten sind.






                Wuppertal Institut  IE Leipzig  FHG-Umsicht  GWI                                  33
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