Page 109 - Michaels_Buch Februar_neu
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Damit so etwas nicht passieren konnte, hat sich eine Gegenbewegung formiert, die sich Pro
            Hannover-Airport nannte und deren Vorsitzender Bernd R. Speich war. Maik gehörte ebenfalls
            dieser Bürgerbewegung an und war stellvertretender Vorsitzender. Herr Speich wollte eine bessere
            Außendarstellung und beauftragte uns, einen Film zu drehen. Das war unser erster größerer Auftrag,
            denn es waren etliche Drehorte abzuarbeiten. Maik machte die Moderation und nach etlichen
            Stunden Schnitt führte ich den Film im Jägerhof in Krähenwinkel vor dem versammelten Vorstand
            vor. Es war ein schönes Erlebnis, als nach 20 Minuten alle begeistert klatschten.


            Im Frühjahr hatte Philip Führerscheinprüfung. Ich war natürlich dabei und sah, wie mein Junge
            strahlend aus dem Fahrschulauto ausstieg. Da ich mit meinem SL da war, durfte er ans Steuer. Er
            war überglücklich und genoss es, ein so tolles Auto selbst fahren zu dürfen.


            Werner und ich waren mal wieder auf Männertour unterwegs. Werner fuhr den SL, ich saß daneben.
            Meistens war es bei den Touren so, dass wir erst einmal den nächsten Nettomarkt ansteuerten und
            uns mit Essen und Bier eindeckten. Dann fuhren wir los und während der Fahrt legte ich ein Ziel
            fest. Diesmal schlug ich Oehna vor, wo wir Rudi Hackel besuchen wollten. Wir kamen am späten
            Abend an und und bezogen eines der kleinen Holzhäuser. Dann machten wir uns auf in die
            Flugplatzkneipe Stolpervogel. Dort wurden wir schon von Rudi erwartet und die beiden alten
            Fliegerhasen begannen zu fachsimpeln. Ich war nur ein einfacher Hobbypilot, der zwar fliegen
            konnte, sich aber mit der Technik weniger auskannte. Also war ich zum Zuhören verdammt und
            trank dafür einfach mehr Bier.


            Am nächsten Tag beschlossen wir einen Rundflug mit dem Saphir zu machen. Das war ein
            eleganter Tiefdecker, den Rudi in seiner Werft selbst entwickelt hatte. Wir starteten und dann hörten
            wir ein sonderbares Geräusch. Werner flog und ich saß daneben. Da bemerkte ich, dass ich auf
            meiner Seite den Verschluss der Haube nicht geschlossen hatte. So konnten wir natürlich nicht
            weiter fliegen und sind erst einmal wieder gelandet. Wir haben die Haube geöffnet und dann wieder
            geschlossen. Danach machten wir unseren Rundflug durch den Fläming. Als uns Rudi später fragte,
            warum wir nochmal gelandet seien, sagten wir, dass eine Wespe im Cockpit gewesen sei.

            Am 27. Februar wurde mein erster Enkel geboren. Er heißt Jonas Michael und ich war richtig stolz.
            Es ist ein schönes Gefühl, Opa zu sein. Er war ein schönes Baby und ich besuchte Carmen und
            Christian im Krankenhaus. Der Vater des Babys durfte mit im Zimmer wohnen, was ich mir bei
            meinen Kindern auch gewünscht hätte. Beide Eltern machten einen sehr glücklichen Eindruck und
            ich freute mich mit Ihnen.


            Im März lief der Leasingvertrag meines SL aus und ich fuhr ihn ein letztes Mal zu Mercedes.
            Normalerweise wäre das jetzt ein trauriger Tag gewesen, denn ich liebte ihn sehr. Doch mein
            Schmerz hielt sich in Grenzen, denn als ich ihn abgegeben hatte, ging ich einfach über die
            Podbielskistraße und hab bei Jaguar meinen XK in Empfang genommen. Das war ein schwarzer
            Sportwagen mit einem unnachahmlichen Sound. Wenn man aufs Gaspedal drückte, röhrte er auf
            wie eine Wildkatze.


            Maik hatte die Idee, eine Charity Online Versteigerung zugunsten von Kinderhilfsprojekten zu
            starten. Im März ging die erste Versteigerung über die Bühne. Firmen hatten uns Waren und
            Gutscheine zur Verfügung gestellt und Maik machte mit einem Co-Moderator daraus ein witziges
            Event. Die Zuschauer konnten vor ihrem PC sitzend nicht nur mitbieten, sondern auch die
            Moderatoren mit Fragen und Kommentaren zu Höchstleistungen antreiben.

            Im Mai haben wir aufgehört, Filme für die Gelben Seiten herzustellen, denn 250 Euro pro Film
            waren auf Dauer unrentabel. Wir hatten aber nach über 200 Videos eine Menge Erfahrung sammeln
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