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managen konnten.

            2010 Die Meistermacher

            Im Januar rief Marco Stichnot Maik und mich zu sich in sein Büro in die TUI Arena. Er teilte uns
            mit, wie zufrieden er mit unserer Arbeit war und dass er gerne unseren Vertrag zu besseren
            Konditionen um zwei Jahre verlängern wolle. Wir waren natürlich einverstanden und
            unterschrieben.


            Maik und ich hatten Universalkarten, mit denen wir in alle Bereiche der TUI Arena kommen
            konnten. Darüber hinaus hatte ich auch noch 6 Essenskarten für die Crew, die ich vor jedem Spiel
            mit neuem Geld aufladen konnte. Da ich auch Zutritt zum VIP Bereich hatte, konnte ich dort von
            den zwei gut sortierten Buffets essen. Wenn mir aber der Sinn nach einer leckeren gefüllten Pizza
            stand, konnte ich mich im Umlauf mit einer der Essenskarten bedienen.


            Maik hatte die Idee, einen Fantalk einzurichten. In der Woche nach einem Heimspiel kam einer der
            Spieler oder der Trainer der Scorpions und stand ihm bei uns im Studio eine Stunde Rede und
            Antwort. Das war natürlich ein Muss für alle Scorpions-Fans und die Sendungen waren immer sehr
            gut besucht, noch dazu, wo die Fans den Spielern per Chat Fragen stellen konnten.

            In unserem neuen Vertrag, der auch schon für die aktuelle Saison galt, hatten wir die Erlaubnis,
            selbst Werbung auf dem Videowürfel einzublenden. Claudia machte sich sofort ans Werk und
            akquirierte Firmen aus der Region, deren Logo wir nun einblendeten.

            Ich hatte die Idee, verschiedene Sendungsformate auszuprobieren. Es entstand die Sendung „Grün
            und Gut“, die von Herbert, einem Landschaftsgärtner aus Langenhagen geleitet wurde. Werner
            übernahm die Moderation von „Abflug“, einem Magazin für Hobbypiloten. Er hatte als erstes Raoul
            Hille, den Airportchef vom Flughafen Hannover und danach einen Controller vom Tower zu Gast.
            Wir machten eine Sendung für Schäferhundefreunde, die von einer Expertin geleitet wurde und
            Cornelia, die Freundin von Basti vermittelte Tiere aus dem Tierheim Langenhagen. Grit Müller
            machte die Sendung „Babyalarm“, in der junge Mütter mit ihren Babies zu Wort kamen. In der
            ersten Sendung war Carmen mit Jonas zu Gast. Es gab ein Bikerforum für Motorradfahrer und ein
            Gesundheitsmagazin, das sich „Gesundheit im Netz“ nannte.

            Im Sommer hatte ich Besuch von Pastor Masemann, dem Leiter des Expowals. Er beauftragte uns,
            alle Gottesdienste mit drei Kameras aufzunehmen. Jeden Sonntagmorgen waren wir nun auf dem
            Expogelände und filmten die Gottesdienste, die eher außergewöhnliche Events waren.

            Werner und ich machten wieder einmal eine Männertour. Wir hatten uns vorgenommen die
            Lüneburger Heide zu erkunden. In Undeloh einem Ort in der Heide fanden wir ein schnuckeliges
            Hotel und ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich dort zum ersten Mal einen
            Heidschnuckenbraten gegessen habe. Er war sehr lecker und wurde mit reichlich Bier und Schnaps
            runter gespült. Am nächsten Morgen wollten wir in einen Supermarkt, etwa 10 km entfernt fahren,
            um uns mit Vorräten einzudecken. Ich studierte die Karte und fand eine Abkürzung. Die Straße
            wurde immer enger und mündete letztendlich in einen unbefestigten Weg, der nur von Kutschen
            benutzt wurde. Wir waren mit dem Jaguar unterwegs und es war abenteuerlich, mit einem
            Sportwagen im Schritttempo mitten durch die Heide zu cruisen.

            Jürgen Köhn, Vorsitzender des Fördervereins Bissendorfer Panther e.V., kam in der TUI Arena bei
            einem Spiel der Hannover Scorpions auf mich zu und fragte, ob wir Interesse hätten, die Erstliga
            Inliner aus der Wedemark in einem passwortgeschützten Bereich als Paylivestream sowohl die
            Heim als auch die Auswärtsspiele zu übertragen. Er meinte, damit könnten wir gute Einnahmen
            erzielen und ich sagte für eine Saison zu. Wir waren bei jedem Spiel mit drei Kameras und einer
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