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und es treffen sich Firmen, um miteinander Geschäfte zu machen. Die OPMs hatten dort einen
Stand gemietet, um zusätzliche Aufträge zu generieren. Sie holten auch den einen oder anderen
Auftrag, aber am meisten hatte ich von ihrer Aktion profitiert. Sie lernten den Marketingchef der
Schlüterschen Verlagsgesellschaft kennen, die die Gelben Seiten herausgab. Die Schlütersche
hatten eine neue Idee, die umgehend umgesetzt werden sollte. Sie unterhielt ein
Außendienstmitarbeiternetz, das in ganz Norddeutschland unterwegs war, um Anzeigen in den
Gelben Seiten zu verkaufen. Ab sofort sollte es bei einem bestimmten Anzeigenvolumen einen
Imagefilm kostenlos dazu geben.

Ich hatte gerade in der Wedemark bei Hemmemilch und in Isernhagen bei Hellmrichs zwei
aufwendige Imagefilme auf eigene Kosten gedreht, um etwas zum Vorführen bei anderen Firmen zu
haben. Das eine ist ein großer Milchbauer, der in der ganzen Region Haushalte mit Milch versorgt,
das andere eine Großtischlerei. Mit diesen Filmen bin ich mit El zur Schlüterschen gefahren und wir
bekamen den Zuschlag. Es mussten einminütige Imagefilme erstellt werden, die dann im
Onlineportal der Gelben Seiten zu sehen waren. Wir verdienten nun zum ersten Mal Geld mit der
Filmerei. Es gab pro Film 250 Euro und wir haben in den folgenden 9 Monaten über 200 Videos
gedreht. Wir kauften weitere Schnittplätze und machten uns an die Arbeit.

Cornelia, die Freundin von Basti war Flugbegleiterin und stellte sich als Naturtalent heraus. Sie
führte eloquent durch Reportagen und machte auch Moderationen. Neben Fritz und Maik hatten wir
nun eine dritte Moderatorin. Ella wurde als Sprecherin eingesetzt und hat die meisten Gelbe Seiten
Videos mit Voice Over versehen.

Weihnachten wurde bei uns immer sehr groß und aufwendig gefeiert. Heiligabend gab es eine dicke
Party und am ersten Weihnachtstag gingen die Kinder zu ihrer Mutter. Doreen schuftete schon Tage
vorher, aber auf meinen Vorschlag, ein einfaches Essen auf den Tisch zu bringen, reagierte sie
empört. Ständig sagte sie, sie wünsche sich einmal ein besinnliches Fest, aber damit konnten wir
nicht dienen.

Ich habe jedes Jahr Heiligabend mit meinen Kindern gefeiert, doch diesmal kam mir Hanna mit
einer schlechten Nachricht in die Quere. Sie hatte am ersten Weihnachtstag einen Flug zu ihrem
Freund nach Mexiko gebucht, der Start war um 7 Uhr morgens in Frankfurt am Main. Sie wollte am
Heiligabend dort übernachten und dann abfliegen.

Wir hatten tagelang Streit deswegen aber sie blieb hart und ich war am Boden zerstört. Weihnachten
ohne Hanna, undenkbar! Und dann hatte ich die Lösung. Cordulas Mann war Taxifahrer und ihn
engagierte ich. Er holte sie nachts um 23h ab und brachte sie nach Frankfurt.

Jetzt aber mal zum Ablauf einer Weihnachtsfeier bei uns. Um 18 Uhr trudelten alle ein. Außer den
sechs Kindern waren meistens Oma Astrid da, der Vater von Doreen und manchmal auch ihre
Mutter. Zur Begrüßung gab es ein Glas Sherry, dann setze man sich an einen großen Tisch und
genoss ein mehr gängiges Menue. Danach wurden die Geschenke ausgepackt und dann begann die
Party. Es gab Bier, Sekt und Wein und alle wurden immer lustiger. Gegen 21 Uhr kamen dann die
ersten Freunde der Kinder vorbei und jetzt nahm die Party richtig Fahrt auf. Das ging bis 23 Uhr,
dann verabschiedeten sich alle und machten die Discos in Hannover unsicher.

2009 Auf Eis gelegt
Der Flughafen liegt zwar in Langenhagen, heißt aber Flughafen Hannover. Er hat als einer der
wenigen Verkehrsflughäfen eine Nachtflugberechtigung. Das stört die Anwohner, die in der
Einflugschneise wohnen, gewaltig. Damit etwas dagegen unternommen werden kann, hatte sich
eine Bürgerinitiative gebildet, die versuchte, die Nachtflugerlaubnis zu kippen. Einer Studie zufolge
wären dann 2.400 Arbeitsplätze in Gefahr gewesen.