Page 31 - Was will Gott_Neat
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Weise und spielend erziehen zu Gottesfurcht und Ehre,
            dass das erste Gebot und die anderen Gebote fein im
            Schwung und steter Übung bleiben. Da könnte etwas
            Gutes herauskommen, aufgehen und Frucht schaf-
            fen, dass solche Leute aufwachsen, an denen ein gan-
            zes Land froh werden und es genießen kann. Das wäre
            auch  die rechte Weise,  Kinder gut zu erziehen,  weil
            man sie mit Gutem und Lust daran gewöhnen kann.
            Denn wenn man es nur mit Ruten und Schlägen errei-
            chen wollte, da wird es keine gute Art, und wenn man
            es weit bringt, so bleiben sie doch nicht länger fromm,
            als die Rute auf dem Nacken liegt. Aber hier verwur-
            zelt es mit dem Herz, dass man sich mehr vor Gott als
            vor Ruten und Stöcken fürchtet. Das sage ich so ein-
            fach für die Jugend, dass sie es einmal verstehen, denn
            wenn wir Kindern predigen, müssen wir auch mit ih-
            nen sprechen, dass sie uns verstehen. Also haben wir
            den Missbrauch göttlichen Namens verhütet und den
            rechten Brauch gelehrt, welcher nicht allein in Worten,
            sondern auch in der Übung und im Leben stehen soll,
            dass man wissen muss, dass das eine Gott herzlich ge-
            fallen und er es reichlich belohnen wird, er das andere
            jedoch, den Missbrauch, schrecklich strafen wird.



            DAS DRITTE GEBOT
            Du sollst den Feiertag heiligen

            Den Feiertag haben wir nach dem hebräischen Wort
            Sabbat genannt, was eigentlich „feiern“ heißt, also aus-
            ruhen von der Arbeit. Daher sagen wir „Feierabend ma-
            chen“. Nun hat Gott im Alten Testament den siebten
            Tag ausgesondert und festgesetzt, an ihm zu feiern und



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