Page 739 - Atlas der Schöpfung 2
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Harun Yahya





             einfachen Vibrationsmechanismus, wie man zuvor geglaubt hatte. Dieser Motor mit Propeller funktioniert
             nach denselben Prinzipien wie die mechanischen Teile eines Elektromotors. Es gibt zwei Hauptteile: einen
             beweglichen, den "Rotor" und einen stationären, den "Stator".

                 Das Flagellum unterscheidet sich von allen anderen organischen Systemen, die für mechanische
             Bewegung sorgen. Die Zelle benutzt keine verfügbare Energie, die als ATP Moleküle gespeichert wäre. Sie
             hat stattdessen eine besondere Energiequelle: Sie zieht Energie aus dem Ionenstrom durch ihre äußeren
             Zellmembranen. Die innere Struktur des Motors ist extrem komplex. Annähernd 240 unterschiedliche

             Proteine sind es, aus denen das Flagellum zusammengesetzt ist. Jedes ist genau positioniert. Wissenschaftler
             haben festgestellt, dass diese Proteine die Signale übertragen, mit denen der Motor ein- und ausgeschaltet
             wird, Verbindungen eingehen, um Bewegungen auf atomarer Ebene zu ermöglichen und dass sie andere
             Proteine aktivieren, die das Flagellum mit der Zellmembran verbinden.
                 Die komplizierte Struktur des bakteriellen Flagellums ist irreduzibel, das allein führt die
             Evolutionstheorie ad absurdum. Würde nur ein einziges Molekül entfernt oder beschädigt werden, würde

             das Flagellum nicht mehr funktionieren und wäre nutzlos. Es muss vom ersten Moment seiner Existenz an
             perfekt gearbeitet haben. Allein diese Tatsache belegt den Unsinn der Behauptung der Evolutionstheorie
             einer "schrittweisen Entwicklung". Tatsächlich hat bisher nicht einer der evolutionistischen Biologen die
             Herkunft des bakteriellen Flagellums erklären können.
                 Das Flagellum des Geisseltierchens ist der klare Beweis, dass selbst in so genannten primitiven

             Kreaturen ein außergewöhnliches Design vorherrscht. Seitdem die Menschen mehr über diese Details ler-
             nen, wird immer offensichtlicher, dass die von den Wissenschaftlern des 19. Jahrhunderts als die einfachsten
             Organismen angesehenen Bakterien in Wahrheit genau so komplex sind, wie andere auch.


                 Zeichen der Schöpfung im meschlichen Auge


                 Das menschliche Auge ist ein sehr komplexes System, dass aus der Verbindung von mehr als 40 separa-
             ten Komponenten besteht. Betrachten wir nur eine dieser Komponenten: die Augenlinse. Normalerweise
             bemerken wir es gar nicht, doch was uns ermöglicht, alle Dinge scharf zu sehen, ist die konstante automati-
             sche Fokussierung der Linse. Wenn Sie wollen, führen Sie dazu ein kleines Experiment durch: Halten Sie

             einen Zeigefinger hoch, etwa 50 cm vor ihr Gesicht. Fixieren Sie nun eine Weile die Fingerspitze und an-
             schließend die Zimmerwand dahinter. Jedes Mal, wenn Sie ihren Blick auf Wand oder Finger wechseln, spü-
             ren Sie eine Anpassung Ihres Auges.
                 Diese Anpassung wird von um die Augenlinse herum angeordneten kleinen Muskeln durchgeführt.
             Jedes Mal, wenn wir etwas betrachten, werden diese Muskeln aktiv und ändern die Krümmung der Linse,

             so dass wir in unterschiedlichen Entfernungen befindliche Objekte scharf sehen können. Unser Leben lang
             führt die Linse diese Anpassung aus und sie macht nie einen Fehler dabei. Photographen nehmen die glei-
             chen Anpassungen an den Objektiven ihrer Kameras vor, doch meistens dauert es eine Weile, bevor sie die
             korrekte Fokussierung gefunden haben. Heute werden Kameras mit automatischer Scharfstellung herge-
             stellt, doch keine von ihnen fokussiert so schnell und so gut wie das menschliche Auge.
                 Damit das Auge dies leisten kann, müssen seine mehr als 40 Hauptkomponenten gleichzeitig vorhan-

             den sein und perfekt zusammen arbeiten. Die Linse ist nur eine davon. Selbst wenn alle anderen
             Komponenten wie Hornhaut, Iris, Pupille, Retina und Augenmuskeln vorhanden wären, perfekt funktio-
             nierten und nur das Augenlid fehlen würde, nähme das Auge in kurzer Zeit ernsthaften Schaden und kön-
             nte seine Aufgabe nicht mehr erfüllen. In gleicher Weise würde das Auge auch bei Vorhandensein aller

             Subsysteme austrocknen und innerhalb weniger Stunden erblinden, falls die Tränenproduktion aufhören
             würde.
                 Die evolutionstheoretische Behauptung der Reduzierbarkeit verliert angesichts der komplexen
             Anatomie des Auges ihren Sinn, weil alle seine Teile gleichzeitig vorhanden sein müssen. Es ist daher nicht
             möglich, dass die Mechanismen der natürlichen Selektion und der Mutation die dutzende verschiedenen
             Subsysteme des Auges hervorbringen können, wenn sie nicht in jedem "Entwicklungsstadium" bis hinein in

             das letzte Stadium einen konkreten Vorteil herbeiführen würden. Professor Ali Demirsoy beschreibt diese
             Tatsache mit folgenden Worten:





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