Page 171 - Philosophie und Politik: Staatstheorien von Platon, Cicero, Machiavelli und Thomas Morus (Vollständige deutsche Ausgaben)
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Fünftes Buch.
Inhaltsverzeichnis
1. Einen trefflichen demnach nenne ich den derartigen Staat und diese
Staatsverfassung und auch einen richtigen, und ebenso auch den
derartigen Mann; schlechte hingegen und verfehlte die übrigen, woferne
dieser der richtige ist, sowohl bezüglich der Staatsverwaltung, als auch
bezüglich der Herstellung der Art und Weise der Einzeln-Seele; in vier
Formen der Schlechtigkeit aber bewegen sich diese. – Welche sind
diese? sagte er. –
Und ich war nun eben daranDie nähere Erörterung der Formen der
Ungerechtigkeit, d. h. der vier schlechten Staats-Verfassungen und ihrer
wechselseitigen Uebergänge ineinander, folgt erst im VIII. Buche,
nachdem nemlich der auf dem Bisherigen beruhende Ideal-Staat als
Verwirklichung der Gerechtigkeit vollständig besprochen sein wird., sie
der Reihe nach aufzuzählen, wie mir nemlich die einzelnen derselben
wechselseitig ineinander überzugehen schienen; da streckte
Polemarchos, – er saß nemlich ein wenig entfernt von Adeimantos –,
seine Hand aus, und indem er das Gewand des Letzteren oben an dessen
Schulter erfaßte, zog er jenen näher an sich und sagte, zu ihm sich
vorstreckend, Einiges ihm in’s Ohr, wovon wir Nichts weiter als bloß die
Worte verstanden: Sollen wir es also gehen lassen, oder was wollen wir
sonst beginnen? – O, durchaus nicht, sagte Adeimantos nun mit lauter
Stimme. – Und ich sprach: Was denn eigentlich wollt ihr nicht gehen
lassen? – Dich, sagte er. – Und wieder sprach ich: Warum denn
eigentlich? – Es scheint uns, daß du leichtfertig loskommen wollest,
sagte er, und eine ganze Gruppe der Begründung, und zwar gerade nicht
die kleinste, unterschlagest, um sie nicht weiter durchgehen zu dürfen,
und daß du der Meinung seist, wir hätten es nicht bemerkt, wie du jenes
bloß so schlicht hinsagtest, es sei betreffs der Weiber und Kinder jedem
klar, daß den Freunden Alles gemeinsam sei B. IV, Cap. 3; s. oben Anm.
147.. – Ist dieß etwa nicht richtig, sagte ich, o Adeimantos? – Ja,
erwiederte er; aber eben, daß es auch in richtiger Weise so sei, bedarf,
wie bei allem Uebrigen, noch einer Begründung darüber, welches die Art
und Weise der Gemeinschaftlichkeit sei; denn deren möchte es wohl gar
viele geben; übergehe also das nicht, welche Art und Weise du meinest.
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