Page 479 - Philosophie und Politik: Staatstheorien von Platon, Cicero, Machiavelli und Thomas Morus (Vollständige deutsche Ausgaben)
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[– Nicht nur wie zu Sparta, wo die Knaben rauben und stehlen lernen
– Nonius.] 437
[– und unser Plato noch mehr, als Lykurgus, welcher haben will, es
soll Alles so gemeinsam seyn, daß kein Bürger irgend Etwas als sein
Eigenthum oder ihm gehörig ansprechen könne. Ebd.]
[ich aber [thäte] das mit demselben [Rechte], mit dem er [Plato] aus
dem von ihm angesonnenen Staate den mit Kränzen geschmückten und
von Salben duftenden Homer verweist. Nonius.] 438
6. [– Das Urtheil des Censors bringt dem Verurtheilten fast nichts
[Nachtheiliges], als Beschämung. Und weil denn [des Censors] ganzer
Wirkungskreis sich um den [guten] Namen [der Beurtheilten]
herumdreht, so heißt seine Ahndung Namensherabsetzung [ ignominia].
Ebd.] 439
[– Doch sollen anfangs die Bürger vor ihrer [der Censoren] Strenge
gezittert haben. – Ebd.]
[– Die Frauen bedürfen keinen eigenen Schutzvogt, dergleichen man
bei den Griechen zu ernennen pflegt; 440 es braucht nur ein Censor
bestellt zu seyn, der die Männer lehre, die Frauen schonend zu
behandeln. Ebd.] 441
[– so großen Einfluß hat die Anerziehung der Sittsamkeit: [bei uns]
müssen sich alle Frauen berauschender Getränke enthalten. Ebd.] 442
[– war eine Frau [deswegen] berüchtigt, so versagten ihr sogar die
Verwandten den [Begrüßungs-]Kuß. Ebd.] 443
7. [– ich finde es unschicklich, daß die Bürger einer Nation, welche
die Welt beherrscht, zugleich aller Welt Frachtfuhrleute [und
Zolleinnehmer] seyen. Der beste Zoll [das beste Einkommen] in einer
Familie und im Privatleben, wie im Staate und im öffentlichen Leben, ist
die Sparsamkeit. Nonius.] 444
[– bei einem hochgestellten Bürger und vornehmen Manne ist
Schmeichelei, Prahlerei und Ehrsucht ein Zeichen von
Charakterschwäche. Ebd.]
[– Wirf einmal einen Blick auf die Bücher vom Staate selbst, [und
überzeuge dich,] daß es für Wohlgesinnte in der Sorge für das Vaterland
kein Maß und Ziel gibt. Sieh, welch hohes Lob dort der Sparsamkeit und
Enthaltsamkeit ertheilt wird, der Heilighaltung des ehelichen Bandes,
und züchtigem, ehrbarem und sittlichem Betragen. Augustin. Ep. 201.]
8. [– nicht nur im Gehalt, sondern auch im Ausdrucke bewundere ich
die zweckmäßige Wahl [bei den Zwölftafelgesetzen]. wenn [Nachbarn]
mit einander in Wortwechsel gerathen, heißt es, [so gebe ihnen der Prätor
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