Page 487 - Philosophie und Politik: Staatstheorien von Platon, Cicero, Machiavelli und Thomas Morus (Vollständige deutsche Ausgaben)
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7. [– Tullius konnte Das nicht verhehlen, in demselben Werke, in
welchem er über den Staat spricht, und zwar, wo die Rede ist von der
Bildung eines Mannes, der an der Spitze des Staates stehen soll, von dem
er sagt, er müsse durch Ruhm genährt werden: und im weitern Verfolge
führt er an, seine Vorfahren haben viele außerordentliche und glänzende
Thaten aus Begierde nach Ruhm verrichtet. – Augustin. de Civ. Dei
V, 13.]
[– Tullius stellt in seinem Werke vom Staate den Satz auf: der an der
Spitze des Staates stehende Mann müsse durch Ruhm genährt werden,
und so lange stehe der Staat fest, als Jenem von Allen Ehre erwiesen
werde. – Petr. Pictav. Epist. ad calumn. Bibl. PP. Lgd.
T. XXII. p. 824.] [Das nächste Bruchstück bleibt als unverständlich
weg.]
[– diese Tugend nennt er Tapferkeit; in ihr ist begriffen Seelengröße
und erhabene Verachtung des Todes und des Schmerzens. Nonius.]
8. [– Marcellus [wird geschildert] als feurig und kampflustig:
Maximus als besonnen und bedächtlich 466 Ebd.]
9. [– der Lakonier Menelaus besaß eine gewisse Anmuth durch die
Lieblichkeit des Ausdrucks – [Ein Lenker des Staats] befleißige sich der
Kürze im Vortrage. – Seneca bei'm Gellius XII, 2.]
[– durch dergleichen ungehörige Künste, verlangt Tullius, soll sich
ein gewissenhafter Richter durchaus nicht täuschen lassen. Er sagt
nämlich: Da Nichts im Staate so unbestochen seyn muß, als die
Stimmgebung und das Urtheil [die ausgesprochene Abstimmung]; so
begreife ich nicht, warum Der, welcher beides durch Geld bestochen hat,
Strafe verdient haben soll; Wer [dasselbe aber] durch Beredsamkeit thut,
Lob davon trägt. Mir wenigstens scheint Der um so mehr Schaden zu
stiften, der durch seine Rede, als Der durch Geld den Richter besticht.
weil einen verständigen Mann mit Geld Niemand bestechen kann, wohl
aber durch Sprechen 467 Ammian. Marcellin. XXX, 4.]
[– diese Aeußerung des Scipio fand bei Mummius ganz besondern
Beifall: denn er hegte eine wirklich übertriebene Abneigung gegen die
Rhetoren. – Nonius.]
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