Page 841 - Philosophie und Politik: Staatstheorien von Platon, Cicero, Machiavelli und Thomas Morus (Vollständige deutsche Ausgaben)
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Gallien. Die Capuaner bildeten den Anlaß zum ersten Samniterkrieg
(343-341 v. Chr.). Vgl. Buch II, Kap. 9, und Livius VII, 29 ff. – Im Krieg
gegen die Etrusker (310 v. Chr.) hatte sich ein etruskisch sprechender
Römer mit den Einwohnern von Camerinum ins Einvernehmen gesetzt,
bei denen der Konsul Quintus Fabius Rullianus Unterstützung bei
seinem Zug durch den Ciminischen Wald fand. Vgl. Buch III, Kap. 49,
und Livius IX, 36. – Die Mamertiner, Söldner des Agathokles von
Syrakus, hatten nach dessen Tod Messana besetzt und die Römer gegen
den neuen Herrscher Hiero um Schutz angerufen (265 v. Chr.). – Die
Sagunter riefen 226 v. Chr. die Römer gegen Hannibal zu Hilfe. –
Während des Krieges in Spanien mit den Karthagern (210-206 v. Chr.)
suchte Scipio die numidischen Könige Masinissa und Syphax zu sich
herüberzuziehen, in der Absicht, sich Bundesgenossen für einen Krieg in
Afrika zu schaffen. Vgl. XXVIII, 16 f., 35. – Mit Hilfe der Ätolier siegte
der Prokonsul Titus Quinctius Flamininus 197 v. Chr. bei Kynoskephalae
über Philipp III. von Mazedonien. Vgl. Livius XXXIII, 7-10. – König
Eumenes von Pergamon hatte 172 v. Chr. die Römer zum Krieg gegen
König Perseus von Mazedonien gedrängt, der bei Pydna (168 v. Chr.)
sein Reich verlor. Vgl. Livius XXXV, 13. – Die griechische Kolonie
Massilia (Marseille), seit dem zweiten punischen Kriege Bundesgenossin
der Römer, hatte diese 125 v. Chr. gegen die Salluvier und Vocontier zu
Hilfe gerufen. Nach dem Sieg bei Aquae Sextiae (123 v. Chr.) wandten
sich die Römer gegen die Allobroger und machten sich 122 die Äduer zu
Bundesgenossen. Vgl. Livius XXI, 20-26, und Cäsars »Gallischen
Krieg«, Buch I.] Niemals fehlte es ihnen an solchen Unterstützungen zur
leichteren Eroberung und Behauptung dieser Länder. Völker, die ebenso
handeln, werden sehen, daß sie weniger Glück nötig haben als solche,
die dies nicht tun. Damit nun jeder recht deutlich sieht, wieviel mehr ihre
Tapferkeit als ihr Glück zur Eroberung ihres Reiches beitrug, will ich im
folgenden Abschnitt zeigen, mit was für Völkern sie zu kämpfen hatten,
und wie hartnäckig diese ihre Freiheit verteidigten.
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