Page 129 - Kompetenzorientierte Unternehmensentwicklung
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Kompetenzbasierte Personalauswahl: Den richtigen Mitarbeiter für vakante Stellen finden

                            Herbert Exampels Beispiel belegt die Evidenz der Arbeit mit Kompetenzdia-
                            gnostiktools auch für die Entwicklung von Führungskräften und Mitarbei-
                            tern. So können sich  diese optimal  darauf vorbereiten, eine hochrangige
                            Position einzunehmen. Zudem sind sie in der Lage, dem Arbeitgeber und
                            dem Unternehmen ihren Willen zur konsequenten Karrierefokussierung zu
                            verdeutlichen und überdies diejenigen Kompetenzen punktgenau zu erwer-
                            ben, die sie benötigen, wenn sie eigeninitiativ einen engagierten Beitrag zu
                            ihrer Fortentwicklung leisten wollen.

                            Wer seine eigene Karriere kompetenzorientiert voranbringt sorgt zudem für
                            eine hohe Arbeitszufriedenheit. Denn wenn das Kompetenz- oder Qualifika-
                            tionsprofil genau zum Anforderungsprofil einer Stelle passt, ist die Wahr-
                            scheinlichkeit hoch, dass sich ein Mensch dort einfach wohlfühlt. Schließlich
                            kann er seine Begabungen in diesem Job optimal einsetzen und entfalten –
                            und das wirkt sich in aller Regel auf die Arbeitszufriedenheit und den „Spaß
                            am Job“ positiv aus.


                            Kompetenzbasierte Personalauswahl:
                            Den richtigen Mitarbeiter für vakante Stellen finden
                            Die einzelnen  Einsatzbereiche für die verschiedenen Möglichkeiten der
                            kompetenzorientierten Weiterentwicklung mithilfe eines Kompetenzdia-
                            gnostiktools  gehen zuweilen ineinander  über, insbesondere  dann, wenn
                            Weiterbildungsaktivitäten sowohl im Sinne  der Firma als auch der Füh-
                            rungskraft oder des Mitarbeiters sind. Das Beispiel  von Herbert Exampel
                            zeigt, dass  das Finanzdienstleistungsunternehmen nun für alle relevanten
                            Positionen ein eigenes Kompetenzmodell entwickeln könnte, um das Perso-
                            nalmanagement effektiver zu gestalten und den richtigen Mitarbeiter für die
                            richtige Stelle zu finden.

                            Persönlichkeit und Kompetenzen als Kriterien

                            In dem Gespräch mit einem Bewerber um eine zu besetzende Stelle geht es
                            auch, aber nicht nur, darum, ihn näher kennenzulernen, den „Nasen-“ oder
                            „Sympathiefaktor“ zu überprüfen und festzustellen, ob die Chemie zwischen
                            Arbeitgeber und Arbeitnehmer, zwischen Vorgesetztem, Kollegenteam und
                            Bewerber stimmt. Geprüft werden muss überdies und vor allem, ob der Be-
                            werber die notwendigen Fähigkeiten mitbringt, und welche Weiterbildungs-


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