Page 135 - Kompetenzorientierte Unternehmensentwicklung
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Kompetenzbasierte Personalauswahl: Den richtigen Mitarbeiter für vakante Stellen finden

                            Carl Gustav Jung; es stützt sich auf Untersuchungen der ungarischen Psy-
                            chologin Jolande Jacobi und des US-amerikanischen Psychologen William
                            Moulton Marston.

                            Durch das INSIGHTS Management Development Instrument (MDI)® kön-
                            nen mittlerweile 60 individuelle Persönlichkeitsprofile mit 384 Nuancen
                            erfasst werden.  Das INSIGHTS-MDI®-Verfahren  stellt eine ergänzende
                            Möglichkeit dar, Bewerber auszuwählen und sie mit einem genau definier-
                            ten Jobprofil abzugleichen. INSIGHTS MDI® und  ASSESS ergänzen sich
                            dabei insofern, als dass bei INSIGHTS vor allem die Werte und die Einstel-
                            lungen eines Menschen unter die Lupe des Personalentwicklers genommen
                            werden können, während bei ASSESS die Kompetenzen im Fokus stehen.

                            Je stärker sich das definierte Jobprofil mit den Verhaltenspräferenzen eines
                            Bewerbers deckt, umso engagierter, leidenschaftlicher und besser wird der-
                            jenige seinen Job erledigen können. Anhand eines ausgefüllten Fragebogens
                            wird eine 10- bis 34-seitige Analyse erstellt, die mit einer 90-prozentigen
                            Genauigkeit die Verhaltenspräferenzen und Stärken  eines Kandidaten be-
                            schreibt. Sie werden mit dem Ergebnis der Arbeitsstellenanalyse abgeglichen.

                            INSIGHTS MDI® misst dabei sowohl das im Beruf gezeigte adaptierte –
                            mithin angepasste – Verhalten als auch den natürlichen Basisstil, den ein
                            Mensch zeigt, wenn er nicht auf die äußeren Bedingungen achten muss, die
                            durch seinen Beruf vorgegeben werden. So kann  ein Personalentscheider
                            erkennen, ob ein Bewerber sehr viel Energie und Anstrengung aufbringen
                            muss, um sich den Bedingungen des Jobs anzupassen, oder ob diese seinem
                            natürlichen Verhaltensstil entsprechen.

                            Das Verfahren unterteilt die persönlichen Verhaltensstile in acht Haupttypen
                            (Abbildung 15), mit denen sich die Bandbreite menschlichen Verhaltens im
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                            Beruf beschreiben lässt und die hier nur in aller Kürze genannt sein sollen :

                            1.  Direktor:  Er ist ein ziel- und ergebnisorientierter Macher und Bestim-
                               mer, für den nur die Leistung zählt.
                            2.  Motivator: Seine Fähigkeit ist, andere für die Ziele, die er sich gesteckt
                               hat, zu gewinnen.

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                               Für grundlegende und nähere Informationen vgl. Scheelen (2006) und Christiani, Scheelen
                              (2008)

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