Page 146 - Kompetenzorientierte Unternehmensentwicklung
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Kapitel 5: Die weiteren Einsatzbereiche der Kompetenzdiagnostiktools

                         spezifische Angebote fest, um spezielle Begabungen und Talente zu fördern
                         – zum Beispiel:
                           Die Leistungsträger  erhalten Coachingangebote, für sie werden etwa
                            Mentorenprogramme aufgelegt, die  es ihnen  ermöglichen, einen über-
                            durchschnittlichen Beitrag zur Erreichung der Unternehmensziele zu
                            leisten. Denn selbst bei den Höchstleistern gibt es Kompetenzbereiche,
                            die ausbaufähig sind und  bei denen Entwicklungspotenzial nach oben
                            vorhanden ist – so etwa im Verhaltensbereich. Hier kann das individuelle
                            Vier-Augen-Coaching einen Entwicklungsschub anstoßen.
                           Bei den eher durchschnittlichen Middle Performern werden gezielt Stär-
                            ken ausgebaut und  Schwachpunkte angegangen. Dabei hilft etwa ein
                            Benchmarkingkonzept –  die Middle Performer lernen von den Leis-
                            tungsträgern.
                           Bei  den sogenannten Low Performern, die eher unterdurchschnittliche
                            Leistungen erbringen – oder zumindest nicht die, die man erwarten dürf-
                            te –, die aber im Unternehmen gehalten werden sollen, wird fehlendes
                            Wissen sukzessive aufgebaut, etwa in Seminaren und durch Trainings.

                         Entscheidend ist stets: Durch Kompetenzdiagnostiktools wie ASSESS verfügt
                         das Unternehmen über dezidierte Angaben über den Kompetenzstand eines
                         Menschen – und über die Kompetenzanforderungen, die an dessen Arbeits-
                         platz relevant sind. So sind eine individuelle Vorgehensweise und die per-
                         manente Annäherung von Ist und Soll möglich.

                         ● Individuelle Karrierepläne entwickeln
                         Gerade den High Potentials muss veranschaulicht werden, welche Perspekti-
                         ven sich für sie im Unternehmen eröffnen. Talentierte Mitarbeiter und Füh-
                         rungskräfte wollen wissen, welche individuellen Weiterbildungsmöglichkei-
                         ten es für sie gibt, welche Aufstiegsperspektiven sich für sie auftun. Spezifi-
                         sche Karriereentwicklungsprogramme, die strikt auf die individuelle Kom-
                         petenzerweiterung ausgerichtet sind, unterstützen die Menschen dabei, sich
                         vertikal durch Beförderungen und horizontal durch das Sammeln von Er-
                         fahrungen in verschiedenen Unternehmensbereichen, in denen sie hospitie-
                         ren, zu entfalten und ihren Kompetenzen gemäß zu entwickeln – sei es, dass
                         sie ihre Stärken weiter ausbauen, sei es, dass sie Schwächen minimieren oder
                         Kompetenzlücken schließen.




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