Page 128 - eBook Kaufmannshaus eBook_Neat
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schaft galten. Er begründete den arbeitenden
Teil der Familie Potke, wie Hans sich ausge-
drückt hatte.
So lange hatte ich noch nie herumgesessen und
selten so viel geredet, ich wurde unruhig. Hans
bemerkte das und fragte ob ich nun weiter woll-
te. Ja, sagte ich und stand auf. Ihr nehmt den
Wagen, sagte er, ich lasse den Knecht anspan-
nen. Franz kann mitfahren wenn er will. „Ich
will auch mit.“ Ein Mädchen hatte die Stube be-
treten und Franz sagte, „das bezaubernde zu-
rückhaltende Geschöpf welches wir soeben ver-
nommen haben ist meine Zwillingschwester Ka-
ti“. Artig stellte ich mich bei ihr vor und bekam
einen kritischen Blick dafür. Das wäre nichts für
Mädchen, sagte Franz und zwinkerte mir zu.
Hör damit auf dauernd deine Schwester zu fop-
pen, knurrte Johann, und jetzt raus mit euch ich
habe noch zu arbeiten. Und Kati fährt mit, da-
mit du‘s weißt.
Franz saß vorn beim Knecht, Kati und ich hat-
ten es uns auf der Ladefläche gemütlich ge-
macht. Woher kennst du meinen Bruder, wollte
sie wissen, und ob er mit mir genauso gestelzt
rede. Ich erzählte ihr wie wir uns begegnet wa-
ren wobei ich die kleine Rauferei ausließ. Ach
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