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schaft  galten.  Er  begründete  den  arbeitenden

                Teil  der  Familie  Potke,  wie  Hans  sich  ausge-
                drückt hatte.

                So lange hatte ich noch nie herumgesessen und
                selten so viel geredet, ich wurde unruhig. Hans
                bemerkte das und fragte ob ich nun weiter woll-

                te.  Ja,  sagte  ich  und  stand  auf.  Ihr  nehmt  den
                Wagen, sagte er, ich lasse den Knecht anspan-
                nen.  Franz  kann  mitfahren  wenn  er  will.  „Ich
                will auch mit.“ Ein Mädchen hatte die Stube be-
                treten  und  Franz  sagte,  „das  bezaubernde  zu-
                rückhaltende Geschöpf welches wir soeben ver-

                nommen haben ist meine Zwillingschwester Ka-
                ti“. Artig stellte ich mich bei ihr vor und bekam
                einen kritischen Blick dafür. Das wäre nichts für
                Mädchen,  sagte  Franz  und  zwinkerte  mir  zu.

                Hör damit auf dauernd deine Schwester zu fop-
                pen, knurrte Johann, und jetzt raus mit euch ich
                habe noch zu arbeiten. Und Kati fährt mit, da-
                mit du‘s weißt.

                Franz saß vorn beim Knecht, Kati und ich hat-
                ten  es  uns  auf  der  Ladefläche  gemütlich  ge-

                macht. Woher kennst du meinen Bruder, wollte
                sie wissen, und ob er mit mir genauso gestelzt
                rede. Ich erzählte ihr wie wir uns begegnet wa-
                ren wobei ich die kleine Rauferei ausließ. Ach



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