Page 9 - Wirbelsäulengymnastik_ Christiane Glock
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Wirbelsäulengymnastik


                  Faserring (Anulus fibrosus)
                        spiralig und kreisförmig angeordnete Fasern, die den Gallertkern
                         stabilisieren
                        schränkt das Verschieben der Wirbel gegeneinander ein

                  Gallertkern (Nucleus pulposus)
                        Wasser gefülltes Polster zwischen den Wirbeln
                        verformbar, aber nicht komprimierbar [7]


                  1.4.2      Funktion

                        ermöglicht Bewegung
                        federt Stöße ab



                  1.4.3      Ernährung

                  Die Zwischenwirbelscheiben sind etwa ab dem 4. Lebensjahr nicht mehr
                  durchblutet. Um Nährstoffe aufzunehmen, nutzen sie das Prinzip der Diffusion
                  (=Konzentrationsausgleich).

                  Durch den Wechsel von Zug und Druck kann die Zwischenwirbelscheibe,
                  ähnlich wie ein Schwamm, Flüssigkeit in das umliegende Gewebe abgeben (bei
                  Druck) bzw. wieder aus der Umgebung aufnehmen (Zug).

                  Die Fähigkeit der Zwischenwirbelscheibe Flüssigkeit aufzunehmen und zu
                  speichern nimmt im Laufe des Alterns ab. Nach Tittel sei der Wassergehalt des
                  Gallertkerns bei der Geburt 88%, im 77. Lebensjahr noch 69% [7].

                  Tagsüber, bzw. bei längerer Belastung, wird Flüssigkeit aus der
                  Zwischenwirbelscheibe herausgedrückt, so dass die „Körpergröße über Tag um
                  bis zu 2 cm abnimmt“ [6].




                  1.5 Bänder



                  Die Wirbelsäule wird durch verschiedene lange und kurze Bänder stabilisiert,
                  welche die Rückenmuskulatur unterstützen. Hier einige wichtige:


                  1.5.1      Lange Bänder

                  vorderes Längsband (Lig. Longitudinale anterius)
                        es verläuft vorne entlang der Wirbelkörper

                        es ist gespannt durch Zwischenwirbelscheiben (Abstand der
                         Wirbelkörper zueinander)

                  hinteres Längsband (Lig. Longitudinale posterius)
                        es verläuft hinten entlang der Wirbelkörper im Wirbelloch

                        es ist gespannt durch die Zwischenwirbelscheiben

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