Page 31 - Taschenbuch Michel Grassart, Abbè Pierre die Wahrheit...
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Herrn und Frau Pfarrer, jetzt werde ich euch ein Geheim-
nis verraten aus dem Bundeshaus, aber verspricht mir
bitte, dass das niemals an die Ohren des normalen Fuß-
volkes gelangt! Der Bundesrat nahm dieses Versprechen
nur dem Pfarrer ab, niemals mir, und das gefiel mir un-
gemein. Somit erklärte der Bundesrat im Jahre 1965 und
Jahre später, Wir wissen alles mindestens zehn bis vier-
zig Jahre zum Voraus, selten mehr, was die Mächtigen so
planen, aber das dürfe niemals dem normalen Fußvolk zu
Ohren kommen, denn sonst hätten sie keinerlei Vertrau-
en mehr zu uns Volksvertretern. Egal, wie das Volk ab-
stimmt, wir sind da, um das Volk ganz sanft in die Rich-
tung zu lenken, wie es die Mächtigen wollen. Ihr müsst
mir jetzt nur versprechen, es niemandem zu erzählen!
Somit ging es zum Mittagessen über, und ich hörte still-
schweigend zu. Ich hörte, wie die Berliner Mauer fallen
und Kriege entstehen würden, und durch die Kriege wür-
de der Osten mit dem Westen verschmelzen, es würde
eine Völkerwanderung durch Flüchtlinge geben, somit
würde das lange im Voraus Geplante von allen Seiten
umgesetzt und die Schweiz sowie die Reste von Europa
instabil machen. Aber die Schweiz würde vermutlich als
letzte Bastion die Insel der Reichen bleiben, insofern es
die Mächtigen zulassen. Dadurch, dass Europa instabil
werde und zerfallen würde, würden die Mächtigen zu
noch mehr Reichtum kommen und sie könnten dabei
alles leichter steuern und überwachen. Nebenbei wurde
ich an einem Sonntag Zeuge, wie da ein völlig durch-
schossener Wagen auf einem Parkplatz war, knapp ne-
ben dem Pfarrhaus, und dabei untersuchte ich den Wa-
gen. Er hatte Schusslöcher in Zentimeterabständen, und
das gefiel mir ungemein. Ich betastete den Wagen, denn
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