Page 45 - Taschenbuch Michel Grassart, Abbè Pierre die Wahrheit...
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denunzierenden aller Art bis zum heutigen Tag und dann
so was, was für ein pietätsloser Egoist in seiner Selbst-
verherrlichung. Schizophrenie gibt es vermutlich in seiner
Sippe, aber wir waren nur mit Armut gesegnet wie einige
Milliarden in dieser Welt, verursacht durch Egoisten die
das Geld anbeten, das goldene Kalb. Meine Mama war
eine, die von Herzen gab, fast daran zerbrach, dass sie
ihre geliebten Kinder nicht mehr sehen durfte. Meine
Mutter hatte eine sehr schwere Zeit hinter sich und
musste das ganze Leben lang ums Überleben kämpfen.
Sie half den Ärmsten der Armen und konnte sich keinen
Anwalt leisten, der Ihr beiseite stand mit Rat und Tat,
was uns Kinder anbelangt. Aber ich bin nicht meine Mut-
ter, ich bin eine eigene Persönlichkeit und schlage wenn
es sein muss mit aller Härte zurück, sei deinen Freunden
nah, aber deinen Feinden noch näher, ist meine Devise.
Eines Tages hatte ich dennoch Glück und entdeckte beim
Pfarrer zwei Briefe die ich mitnahm, mit einer Bestäti-
gung des Lügengebindes und sehr traurigem Inhalt von
Seiten des Pfarrers.
Brief 1, Madame Robert Germaine Paris, 13ème, 14.
August 1968. Monsieur Madame Pasteur, ich habe Ende
Juli einen Brief von Abbé Joseph Wresinski erhalten, auf
den ich Ihnen antworte. Ich schreibe… der mir Ihre Ad-
resse mitteilt. Ich bitte Sie, Herr Pfarrer… mich über das
Leben meiner Kinder Michel, P. auf dem Laufenden zu
halten. Ich bitte Sie, danke Ihnen. Ich sehne mich nach
ihnen und ich denke sehr viel an Sie. Und auch (wegen)
Nachrichten des Ältesten, Daniel. Bitte sagen Sie ihnen,
dass sie mir schreiben sollen und mir ihre Fotos schicken
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